Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (267) Nach Telefonbetrug - Tatverdächtige auf frischer Tat festgenommen - erneute Warnhinweise der Polizei
Erlangen-Land (ots)
Am Donnerstagnachmittag (13.03.2025) wurde eine 60-jährige Frau in Baiersdorf (Lkrs. Erlangen-Höchstadt) Opfer eines Callcenter-Betrugs mit der Masche "Schockanruf". Der Polizei gelang es, zwei Tatverdächtige auf frischer Tat festzunehmen und warnt nun erneut vor dieser perfiden Betrugsmasche.
Die 60-jährige Geschädigte erhielt gegen 15:30 Uhr einen Anruf, bei dem sich Betrüger als Polizeibeamte ausgaben und behaupteten, ein naher Angehöriger hätte einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Im weiteren Verlauf wurde die Frau aufgefordert, die nun angeblich fällige Kaution zu bezahlen. Diese ging zwar auf die Forderungen der Anrufer ein, erkannte jedoch den Betrugsversuch und verständigte parallel die Polizei.
Kurz vor der angestrebten Geldübergabe nahmen verständigte Beamte der Polizeiinspektion Erlangen-Land mit Unterstützung von Streifen benachbarter Dienststellen zwei jugendliche Tatverdächtige (16) vorläufig fest. Inzwischen hat das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen übernommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurde das Duo einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Erlangen zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Der junge Mann und seine Mittäterin müssen sich nun wegen des Verdachts des Betrugs strafrechtlich verantworten.
Die Kriminalpolizei warnt erneut eindringlich vor dieser perfiden Betrugsmasche und bittet darum, ältere Angehörige oder Nachbarn über folgende Warnhinweise aufzuklären:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen, sondern legen Sie sofort auf. - Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen. - Die Polizei wird niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen fordern. - Gehen Sie nicht auf Telefonate ein, die Sie ungewollt erhalten. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. - Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie das Gespräch, legen den Hörer auf und rufen dann eigenständig bei der Polizei an. - Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. - Nutzen Sie die Möglichkeiten Ihrer Telefonanlage oder Ihres Telefonanbieters zum Sperren unliebsamer Anrufe (z.B. Verhinderung von Telefonaten aus dem Ausland). - Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer dort löschen. - Sprechen Sie mit älteren Menschen in ihrem Bekanntenkreis / Nachbarschaft über dieses Phänomen.
Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
Erstellt durch: Christian Seiler
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