Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1549) Falsche Fünfziger auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt - Polizei nimmt 60-jährige Falschgeldverbreiterin fest - Bildveröffentlichung
Nürnberg/Rosenheim (ots)
Nachfolgende Pressemeldung des Polizeipräsidiums Oberbayern wird bei hiesiger Dienststelle veröffentlicht, da nicht auszuschließen ist, dass die Tatverdächtige auch auf den Weihnachtsmärkten in Nürnberg, Fürth und Erlangen aufgetreten ist. Rückfragen diesbezüglich können an die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern unter der Telefonnummer (089) 35 71 11 03 gerichtet werden:
Offenbar gezielt nutzte am 09.12.2004 eine 60-jährige Frau aus Kassel den Andrang auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt, um falsche 50-Euro-Banknoten in Umlauf zu bringen. Die aus Litauen stammende Frau kaufte an mindestens acht verschiedenen Ständen Artikel mit geringem Wert und bezahlte jeweils mit einer 50-Euro-Banknote. Ein Standbetreiber, der den Geldschein genauer betrachtete, wurde misstrauisch und verständigte die Polizei. Aufgrund der polizeilichen Präsenz meldeten sich weitere Standbetreiber, die ebenfalls vermuteten Falschgeld erhalten zu haben. Die sofort eingeleitete Fahndung führte bereits wenig später zur Festnahme der Tatverdächtigen.
Die Festgenommene wurde der Rosenheimer Kripo übergeben. Bei der körperlichen Durchsuchung fanden die Beamten in der Geldbörse sechs falsche 50-Euro-Banknoten. Im Futter des Mantels versteckt verwahrte sie das Wechselgeld, rund 700 Euro. Die aufgefundene Wechselgeldsumme und die in einer Plastiktasche mitgeführten 13 Billigartikel deuten auf weitere Fälle der Falschgeldeinlösung in Rosenheimer Geschäften hin. Offenbar trieb die 60-jährige Falschgeldverbreiterin bereits am Vortag in Bad Tölz ihr Unwesen. Dort wurden 50-Euro-Scheine mit identischen Fälschungsmerkmalen in verschiedenen Geschäften eingewechselt und erst bei der Einzahlung in ein Geldinstitut als Falsifikate erkannt.
Wie die Kripo feststellte, handelt es sich bei den sichergestellten 50-Euro-Banknoten um eine Fälschungsserie, die in Litauen hergestellt worden sein dürfte. Das Bundeskriminalamt hatte erst vor kurzem in Zusammenarbeit mit den dortigen Behörden größere Fälscherwerkstätten ausgehoben. Die Art und Weise der hiesigen Verbreitung durch eine bislang unbelastete und unauffällige Person deutet auf ein bandenmäßig organisiertes Vorgehen litauischer Tätergruppen hin.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein Zweigstelle Rosenheim stellte Antrag auf Haftbefehl gegen die 60-jährige Litauerin. Sie wird heute noch dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
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