Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1099) Kripo Ansbach deckt groß angelegten Drogenhandel auf
Ansbach (ots)
Unter Federführung der Kriminalpolizei Ansbach konnte ein schwunghafter überregionaler Rauschgifthandel aufgedeckt werden. Seit Ende Juni 2005 gelang den mittelfränkischen Ermittlern in einem länderübergreifenden Einsatz die Festnahme von neun Drogendealern. In Kurierfahrzeugen sowie bei Durchsuchungen konnten insgesamt 11 kg verbotener Rauschmittel aufgefunden werden.
Auf die Spur des illegalen Handels kamen die Ansbacher Drogenfahnder bei Ermittlungen im westmittelfränkischen Drogenmilieu. Bei einer Kontrolle wurde ein 37-jähriger Ansbacher dabei betroffen, als er 70 Gramm Amphetamin im Rucksack mitführte. Die Synthetikdroge hatte er von seinem 40-jährigen Mitbewohner, der seinen Lebensunterhalt mit weitläufigen Drogenverkäufen finanzierte. Als ihm seine Geschäfte zu heiß wurden, deponierte der Verkäufer seinen "Lagerbestand" kurzerhand außer Haus: Eine 15-jährige Bekannte versteckte die Ware in einer Kühlbox auf dem Dachboden des elterlichen Anwesens. Eine Durchsuchung förderten etwa 2800 Ecstasy-Tabletten, 500 Gramm Haschisch und 250 Gramm Amphetamin zu Tage. Ein besonders schwerer Vorwurf kommt hinzu. Der Drogendealer versorgte die Jugendliche und ihre 16-jährige Freundin mit Amphetamin und setzte den beiden den ersten "Schuss". Auch auf sein Konto geht eine größere Beschaffungsfahrt, bei der aus den Niederlanden 5000 Ecstasy-Pillen und 1 Kilogramm Amphetamin nach Deutschland geschmuggelt wurden.
Aus diesem Ermittlungskomplex heraus ergaben sich entscheidende Erkenntnisse zu Verbindungen nach Frankfurt/Main, die umfangreiche kriminaltaktische Maßnahmen ermöglichten. Als die Ermittler Mitte Juli von einem groß angelegten Drogentransport nach Süddeutschland erfuhren, schlugen sie in länderübergreifender Ermittlungsarbeit erneut zu: Ein 31-Jähriger aus dem Rhein-Main-Gebiet wurde auf der Fahrt nach Süden auf der A 3 bei Bessenbach festgenommen, als er 3,5 Kilogramm Marihuana sowie 2 Kilogramm Amphetamin an Bord seines Pkw transportierte.
Noch am gleichen Abend folgte durch die Ansbacher Ermittler der nächste Zugriff. Ein 30-Jähriger in Frankfurt am Main lebender deutscher Staatsangehöriger wurde auf einen Autohof an der A 6 nahe Ansbach festgenommen. Im Fußraum seines Autos lagen 1 Kilogramm Amphetamin, 1 Kilogramm Haschisch sowie 100 LSD-Trips. In der Wohnung des Festgenommenen konnten weitere 1,5 Kilogramm Haschisch und 200 g Amphetamin sichergestellt werden. Mittlerweile ist der bei Ansbach Festgenommene geständig mit 10 Kilogramm Amphetamin sowie 10 Kilogramm Haschisch gehandelt zu haben. Gegen seinen 34- jährigen Chauffeur, der wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, wird wegen Beihilfe zum Drogenhandel ermittelt.
Die beiden aufgrund von Haftbefehlen zwischenzeitlich inhaftierten Drogenhändler hatten sich das Rauschgift bei einem gemeinsamen Bekannten, einem 31-jährigen Arbeitslosen, in der Nähe von Altenstadt/HE, besorgt und wollten vor allem Zwischendealer in Westmittelfranken und Oberbayern versorgen. Der Lieferant wurde vorläufig festgenommen. Auch in seiner Wohnung fanden Ermittler Haschisch und Amphetamin mit einem Gesamtgewicht von knapp einem Kilogramm auf.
Vor seiner Festnahme machte der 30-jährige Frankfurter noch Zwischenstopp bei einem 39-jährigen Italiener in Ludwigshafen und verkaufte ihm Rauschgift. In der Wohnung des Südländers wurde die Kripo wenig später erneut fündig: Hier stellten sie 1200 Ecstasy- Tabletten, über 300 Gramm Amphetamin und 1600 LSD-Trips sicher.
Die Fahnder des Ansbacher Rauschgiftkommissariats konnten somit in enger Zusammenarbeit mit ihren Kollegen in Unterfranken, Hessen, Rheinland-Pfalz insgesamt fast 11 Kilogramm Amphetamin und Cannabisprodukte sowie 4000 Ecstasy-Tabletten und 1700 LSD-Trips beschlagnahmen, ehe diese an den Endverbraucher gelangten. Unterstützt wurden die Fahnder bei ihren operativen Maßnahmen von einer Spezialeinheit.
Bei den Tatverdächtigen konnten fast 80.000 Euro an Vermögenswerten, die aus den Drogengeschäften stammen, eingezogen werden. Letztlich wurden gegen sieben Tatverdächtige Haftbefehle ausgestellt. Die Ermittlungen gegen mögliche Abnehmer dauern an.
Ermittlungserfolg am Rande: Es konnten auch zwei schadensträchtige Werkzeugdiebstähle aus dem Jahr 2004 geklärt werden. Zwei der Festgenommenen hatten in Wassertrüdingen Werkzeug im Wert von einigen tausend Euro gestohlen.
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