Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1120) Sturmschäden in Mittelfranken
Nürnberg (ots)
In den Abendstunden des 29.07.05 zog ein Unwetter über Mittelfranken hinweg. Dies führte zu einer Vielzahl von Einsätzen in den fünf Schutzbereichen des Polizeipräsidiums Mittelfranken.
Polizeidirektion Nürnberg: In der Einsatzzentrale der Polizeidirektion Nürnberg gingen von 21.30-22.45 Uhr etwa 320 Notrufe ein. Die Streifen mussten zu 75 Einsätzen ausrücken. Durch den Sturm wurden Verkehrsschilder, Bauzäune, Mülltonnen, ein fahrbares Toilettenhäuschen, ein Altkleidercontainer und ein Motorrad umgeweht. Herunterfallende Dachziegel, abgerissene Äste und umgestürzte Bäume beschädigten eine Vielzahl geparkter Personenkraftwagen, eine Ampelanlage, einen Lichtmast und eine Garage. Bäume blockierten ganze Fahrbahnen und Ausfahrten, so dass es teilweise zu Verkehrsbehinderungen kam. Bei einigen Häusern gingen Fenster zu Bruch und es wurden die Dächer abgedeckt. Neben verschiedenen Kellern wurden auch einige Unterführungen überflutet, in denen auch Autos stecken blieben. Bei einer Einsatzfahrt wurde ein Fahrzeug der Feuerwehr in einen Verkehrsunfall verwickelt. Dabei wurde die 44-jährige Fahrerin eines Audi A 3 ganz leicht am Kopf verletzt. Durch den Zusammenstoß war die Drehleiter des Feuerwehrfahrzeuges nicht mehr einsatzbereit. Über verletzte Personen gingen bei Polizei und Rettungsdienst keine Hinweise ein. Angaben zur Schadenshöhe können derzeit nicht gemacht werden.
Polizeidirektion Erlangen: Hier kam es in Folge des Sturms überwiegend zu Sachschäden durch umgestürzte Bäume. Auf der A 3 kam es zwischen den Anschlussstellen Tennenlohe und Nürnberg-Nord zu einem Verkehrsunfall, nachdem ein Baum umknickte und auf die Autobahn fiel. Ein Pkw wurde hierbei vom Baum erfasst und beschädigt. Die Fahrzeuginsassen kamen mit dem Schrecken davon und blieben unverletzt. Der Baum blockierte den Standstreifen, sowie die rechte und mittlere Fahrspur. Wegen des starken Reiseverkehrs in Richtung Süden kam es zu ca. 12 km Stau.
Polizeidirektion Fürth: Auch hier wurden keine Personen verletzt. Die Situation gestaltete sich ähnlich wie in Nürnberg. Insgesamt 60 Einsätze hatten die Beamten aus Fürth zu bewältigen. In zwei Fällen fiele abgerissene Äste auf Stromoberleitungen.
Polizeidirektion Ansbach: Auch hier gingen während des Unwetters ca. 150 Notrufe in der dortigen Einsatzzentrale ein. Größtenteils stürzten Bäume um und blockierten Fahrbahnen oder beschädigten abgestellte Kraftfahrzeuge. Um 21.50 h wurde eine dänische Urlauberfamilie, die auf dem Campingplatz von Uffenheim unterwegs war, leicht verletzt. Eine Frau und ihre beiden Kinder wurden von herabfallenden Ästen getroffen.
Polizeidirektion Schwabach: Viel zu tun hatten auch die Einsatzkräfte im Bereich der PD Schwabach. In der dortigen Einsatzzentrale riefen ca. 130 Personen an und teilten umgestürzte Bäume, abgedeckte Häuser, herunterfallende Dachziegel, beschädigte Stromleitungen und blockierte Straßen mit. Besonders auf den Autobahnen, mit Schwerpunkt BAB A 9 zwischen dem AK Nürnberg-Ost und der AS Schnaittach, kam es durch umgeknickte Bäume zu Behinderungen. Zu einem kleinen Verkehrschaos kam es kurz vor dem AK Nürnberg-Süd in Fahrtrichtung Feucht. Im dortigen Baustellenbereich hatte ein Pkw-Fahrer offensichtlich die Orientierung verloren und fuhr in einen mit Warnbaken abgesperrten Bereich. Aufgrund des starken Regens und der schlechten Sichtverhältnisse fuhren nun ca. 20 Fahrzeuge ebenfalls in den abgesperrten Baustellenbereich. Binnen kurzer Zeit war die Tangente zur A 6 und die Hauptfahrbahn der A 73 blockiert. Glücklicherweise kam es hierbei zu keinen Personen- oder nennenswerten Sachschäden. In Lauf wurde ein geparkter Pkw, in dem zwei Personen saßen, von einer umstürzenden Trauerweide getroffen. Die Beifahrerin wurde dabei leicht verletzt. Die medizinische Versorgung erfolgte in einer Klinik.
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