POL-OLD: +++ Gefährliche Körperverletzung mit anschließendem Widerstand im Landkreis Cuxhaven +++ Ermittlungen gegen Polizeibeamten wegen Körperverletzung im Amt +++
Landkreis Cuxhaven (ots)
Am vergangenen Dienstag, 20.04.2021, ereignete sich im Landkreis Cuxhaven eine gefährliche Körperverletzung mit anschließendem Widerstand eines 34-Jährigen.
Gegen 15:10 Uhr kam es in der Gemeinde Loxstedt zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei augenscheinlich alkoholisierten Männern. Nach derzeitigem Ermittlungsstand versetzte ein 34-Jähriger dem 54-jährigen Opfer einen Schlag, wodurch dieser zu Boden stürzte. Das Opfer war daraufhin nach ersten Erkenntnissen bewusstlos. Aufgrund einer Kopfverletzung wurde der 54-jährige Loxstedter mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Bremen geflogen.
Im Rahmen der Fahndung wurde der 34-jährige, ebenfalls aus Loxstedt stammende, Beschuldigte in Tatortnähe angetroffen. Bei der anschließenden vorläufigen Festnahme leistete der Beschuldigte Widerstand.
Aufgrund des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und der augenscheinlichen Alkoholisierung des 34-Jährigen wurde von der Staatsanwaltschaft Stade der Antrag zur Durchführung einer Blutentnahme gestellt. Die Blutentnahme wurde anschließend durch eine Richterin des Amtsgericht Stade angeordnet.
Im Zuge der Blutentnahme im Dienstgebäude des Polizeikommissariats Schiffdorf leistete der Beschuldigte erneut Widerstand. Dieser wurde von den eingesetzten Beamtinnen und Beamten unterbunden. Durch den Eingriff eines 38-jährigen Polizeibeamten erlitt der 34-Jährige eine Gesichtsverletzung, die anschließend in einem Krankenhaus behandelt wurde.
Gegen diesen Beamten wurde aufgrund der Aussagen von am Einsatz beteiligten Polizeibeamtinnen und -beamten gegenüber ihren jeweiligen Vorgesetzten am gestrigen Tage ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung im Amt eingeleitet. Dabei wird das Verhalten dieses Beamten bei der Festnahmesituation und bei der Blutentnahme geprüft. Aus Gründen der Neutralität führen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion Verden/Osterholz diese Ermittlungen durch. Die Zuständigkeit liegt bei der Staatsanwaltschaft Stade.
Zudem wurde gegen den betroffenen 38-jährigen Polizeibeamten ein Disziplinarverfahren eingeleitet, welches vor dem Hintergrund des strafrechtlichen Verfahrens zunächst ausgesetzt wird. Die Prüfung aktueller dienstrechtlicher Konsequenzen findet derzeit statt.
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