POL-OLD: +++ Ausweitung der Ermittlungen zu den Vorfällen im Impfzentrum Roffhausen +++ Einrichtung der Ermittlungsgruppe Vakzin +++ Polizeivizepräsident Andreas Sagehorn: "Licht ins Dunkel bringen" +++
Oldenburg (ots)
Die Ermittlungen zur Verabreichung von manipulierten Covid-19-Impfungen in Verbindung mit Kochsalz im Impfzentrum Roffhausen dauern weiter an und werden in Anbetracht der besonderen Bedeutung und gewachsenen Komplexität weiter intensiviert. Mit heutigem Datum (17.08.2021) wurde auf Entscheidung des Polizeivizepräsidenten der Polizeidirektion (PD) Oldenburg die Ermittlungsgruppe (EG) Vakzin eingerichtet.
"Durch die in den vergangenen Wochen und Monaten gewonnenen Hinweise und Erkenntnisse haben sich Umfang und Komplexität der Ermittlungen deutlich erhöht. Daher ist es notwendig, die Inspektion Wilhelmshaven/Friesland zu unterstützen und die Ermittlungsarbeit breiter aufzustellen", so Polizeivizepräsident Andreas Sagehorn.
Die neu eingerichtete Ermittlungsgruppe Vakzin wird ab sofort von Andreas Hettwer, Erster Kriminalhauptkommissar, geleitet. Die EG setzt sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der von Beginn an mit den Ermittlungen betrauten Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland sowie Ermittlerinnen und Ermittlern verschiedener Inspektionen und Fachbereiche - wie dem Staatsschutz oder auch dem Bereich der Rohheitsdelikte (u.a. Körperverletzung) - zusammen. Insgesamt gehören der EG zunächst acht Personen an.
"Wir nehmen 360 Grad-Ermittlungen vor und schauen mit unseren Fachexpertinnen und -experten in alle Richtungen, die relevant sind", erläutert EG-Leiter Andreas Hettwer und ergänzt: "Wir nehmen unsere Arbeit noch heute auf und werden festlegen, welche Schritte als nächstes folgen."
Die Entscheidung der Polizeidirektion Oldenburg zur Einrichtung einer Ermittlungsgruppe steht im Einklang zu den sich verdichtenden Hinweisen, dass seitens der Beschuldigten weitere Manipulationen von Impfungen vorgenommen worden sein könnten und ein Motiv einer kritischen Haltung zum Thema Impfungen nicht ausgeschlossen werden kann.
"Wir haben ernstzunehmende Hinweise darauf, dass mehr Bürgerinnen und Bürgern als zunächst angenommen keine ordnungsgemäße Impfung gegen Covid-19 erhalten haben. Deswegen konnten wir nicht bis zum Abschluss der Ermittlungen warten und haben dem Landkreis Friesland unverzüglich die veränderte polizeiliche Gefährdungsbewertung mitgeteilt", erläutert Andreas Sagehorn.
Mit Blick auf die Größenordnung der manipulierten Impfungen stellte der Polizeivizepräsident klar: "Die Anzahl der erneut zur Impfung aufgerufenen Personen entspricht nicht der Anzahl der Verdachtsfälle. Aber Fakt ist eben auch, dass wir derzeit nicht genau beziffern können wie viele Menschen betroffen sein könnten. Wir müssen weiter Licht ins Dunkel bringen und werden im Interesse der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Friesland alles daran setzen, den Fall möglichst vollständig aufzuklären."
Die Ermittlungsgruppe Vakzin wird organisatorisch bei der PD Oldenburg angebunden. Hiermit sind etwaige Presseanfragen an die Pressestelle der PD Oldenburg zu richten.
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