POL-OLD: Die Polizeidirektion Oldenburg stellt die Verkehrsunfallstatistik 2024 vor: Weniger Verkehrstote als im Vorjahr - dennoch deutlich mehr Fahrrad- bzw. Pedelecunfälle
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Oldenburg (ots)
- Gesamtunfallzahlen sowie Anzahl der Verkehrstoten sinken - Verhinderung von Unfällen mit schweren Folgen steht in der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit an oberster Stelle - Geschwindigkeit, Fahrtüchtigkeit und Risikogruppen (Menschen zwischen 18 und 24 Jahren und ab 65 Jahren) weiterhin im Fokus
Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Oldenburg ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Es wurden insgesamt 43.965 Unfälle registriert, während es im Jahr 2023 noch 44.876 waren. Auch die Zahl der Verkehrstoten ging zurück: 84 Menschen kamen ums Leben, im Vorjahr waren es 97. Die Anzahl der Schwerverletzten blieb nahezu konstant. 1.128 (Vorjahr: 1.138) Menschen wurden infolge eines Verkehrsunfalls so schwer verletzt, dass sie einer stationären Behandlung im Krankenhaus bedurften.
Das Unfallgeschehen im Jahr 2024 bestätigt, dass bestimmte Risikogruppen besonders häufig an Verkehrsunfällen mit schwersten und schweren Folgen beteiligt sind.
Risikogruppen und Hauptunfallursachen
Junge Fahrerinnen und Fahrer (18-24 Jahre): 16 der 84 Verkehrstoten gehörten dieser Altersgruppe an - ein Wert auf Vorjahresniveau. Dabei haben 88 Prozent der jungen Fahrenden den Unfall selbst verursacht. In 75 Prozent der Fälle war überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache. Diese Altersgruppe bleibt daher im Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit.
Seniorinnen und Senioren (ab 65 Jahren): 32 der 84 bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommene Personen gehörten zu dieser Altersgruppe - ähnlich wie im Vorjahr. 81 Prozent der Unfälle wurden von den Seniorinnen und Senioren selbst verursacht. Als Hauptunfallursache ist hier die Missachtung der Vorfahrt zu nennen. Besonders auffällig ist, dass 87 Prozent der verunglückten Fahrradfahrenden zu dieser Altersgruppe gehörten.
Fahrradverkehr - steigende Unfallzahlen und hohe Pedelec-Beteiligung
Die Zahl der Unfälle mit Fahrradbeteiligung ist gestiegen: Es kam zu 3.131 Unfällen im Jahr 2024 (Vorjahr: 3.062). 15 Fahrradfahrende kamen dabei ums Leben - darunter 14 Personen mit einem Pedelec. Der hohe Anteil an Pedelec-Unfällen bestätigt die Notwendigkeit weiter gezielter Aufklärungsarbeit bei diesen Verkehrsteilnehmenden durchzuführen.
Polizeiliche Maßnahmen zur Verkehrssicherheit 2025
Um die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern, wird die Polizeidirektion Oldenburg auch zukünftig verstärkt auf Präventionsmaßnahmen und gezielte Verkehrskontrollen in Bezug auf Geschwindigkeitsüberschreitungen und Fahrtauglichkeit setzen. Besonders gefährdete Gruppen, wie junge Fahrerinnen und Fahrer sowie Verkehrsteilnehmende ab 65 Jahren, stehen weiterhin im Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit.
"Wir dürfen uns durch den grundsätzlich positiven Trend sinkender Verkehrsunfalltoter nicht blenden lassen. Jeder Verkehrsunfall mit tödlichem oder lebensgefährlichem Ausgang ist einer zu viel und bedeutet unermessliches Leid für Angehörige und Freunde der Opfer", betont Polizeivizepräsident Arne Schmidt. "Wir werden weiter durch Prävention, aber auch durch Verkehrsüberwachung und konsequente Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Aber das allein wird nicht reichen. Jeder Mensch, der am Straßenverkehr teilnimmt, muss sich dieser Verantwortung bewusst sein", fasst der Polizeivizepräsident zusammen.
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