Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis
POL-RBK: Bergisch Gladbach/Overath - Seniorinnen Opfer von falschen Polizeibeamten und in einem Fall um hochwertigen Schmuck und Bargeld gebracht
Bergisch Gladbach/Overath (ots)
Am Dienstagnachmittag (17.01.) erhielt eine 85-jährige Bergisch Gladbacherin einen Anruf eines Betrügers, der sich als Polizeibeamter ausgab und der Seniorin vorspielte, dass deren Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um die Tochter nun vor der Untersuchungshaft zu bewahren, forderte man von der Seniorin eine Kaution. Die Seniorin schenkte dem Anrufer Glauben, fuhr zu einer Bank und leerte dort ihr Wertfach. Gegen 15:30 Uhr erschien an ihrer Wohnanschrift in der Vinzenz-Pallotti-Straße schließlich eine Frau, welche sich als Notarin ausgab, und den Schmuck und das Bargeld der Seniorin im Wert von fast 30.000 Euro entgegen nahm. Nachdem die Frau gegangen war, erhielt die 85-Jährige einen erneuten Anruf, bei dem nun eine weitere noch höhere Kaution im Wert von 47.000 Euro gefordert wurde. Als die Seniorin erneut zu ihrer Bank fuhr und das Geld abheben wollte, geriet sie an eine besonnene Bankmitarbeiterin, die sofort Verdacht schöpfte und sowohl die Tochter der Seniorin als auch die Polizei informierte.
Die angebliche Notarin soll fußläufig aus Richtung Overather Straße gekommen sein und wird wie folgt beschrieben: circa 45 Jahre alt, 175 bis 180 Zentimeter groß, deutsch, sportliche schlanke Statur, stark geschminkt, dunkelblonde hochgesteckte Haare, dunkle Geschäftsbekleidung, buntes Halstuch, rheinischer Dialekt.
Zu einem versuchten Delikt aus dem gleichen Deliktsbereich kam es auch in Overath. Hier hatte eine 86-jährige Overatherin ebenfalls einen Anruf eines falschen Polizeibeamten erhalten. Dieser berichtete ihr von einem bevorstehenden Einbruch und fragte die Seniorin nach Wertgegenständen in ihrer Wohnung aus. Die Seniorin gab dem Anrufer Auskunft und im Laufe des Nachmittages erschien ein angeblicher Polizeibeamter an ihrer Wohnanschrift in der Löher Straße, welchem sie ihre Wertgegenstände zeigte, nachdem massiver Druck auf sie ausgeübt worden war. Glücklicherweise händigte die Seniorin die Wertgegenstände aber nicht aus, sondern schöpfte Verdacht, verwies den Mann der Wohnung und informierte die Polizei.
Der Mann wird wie folgt beschrieben: circa 40 bis 50 Jahre alt, circa 170 Zentimeter groß, kräftige Statur, südosteuropäisches Erscheinungsbild, gebrochenes Deutsch, braune Augen, dunkler Vollbart, dunkelrote Strickmütze, dunkle Winterjacke.
In beiden Fällen nahm die Polizei eine Strafanzeige auf und bittet nun Zeugen, die im Umfeld der Tatorte etwas Verdächtiges beobachtet haben, sich beim zuständigen Kriminalkommissariat 2 unter der Rufnummer 02202 205-0 zu melden. (th)
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