POL-FL: BAB 7/Jalm: Große Schwerlastkontrolle im Norden
BAB7/Jalm (ots)
In der Nacht zu Freitag (28.09.2018) führte das Polizeiautobahn und Bezirksrevier Nord (PABR), unterstützt von weiteren Dienststellen, eine Schwerpunktkontrolle von Schwertransporten und allgemeinen Nachtfahrern durch. Insgesamt kontrollierten die 37 eingesetzten Kräfte 100 Lastwagen von 3,5 bis 110 Tonnen Gesamtgewicht auf den Rastplätzen Jalm und Jalmer Moor an der BAB 7.
An 49 Fahrzeugen wurden zum Teil schwerwiegende Mängel festgestellt.
Ein besonderes Augenmerk wurde im Rahmen dieser Nachtkontrolle auf die Großraum- und Schwertransporte gelegt. Von diesen Transporten wurden insgesamt 16 umfassend kontrolliert. Vier Transporten musste die Weiterfahrt untersagt werden, da sie zu groß oder zu schwer waren. Bei einem mit einem Mähdrescher beladenen Sattelzug waren sechs Reifen abgefahren und stark beschädigt. Ein weiterer Schwertransport beförderte einen Holzvollernter für die Waldarbeit. Dieser verlor erhebliche Mengen an Betriebsstoffen.
Die Schwerlastüberwacher fertigten insgesamt 30 Anzeigen auf Grund von Verstößen nach dem Fahrpersonalrecht, wobei ein Fahrer keine Fahrerkarte dabei hatte. Bei einem weiteren Fahrer war vermutlich das Aufzeichnungsgerät manipuliert, so dass er seine Lenkzeiten beeinflussen konnte. Seine Zugmaschine wurde sichergestellt, um von einem Sachverständigen begutachtet zu werden.
Drei weitere Fahrzeuge wiesen erhebliche Reifenmängel auf und mussten vor Ort die Reifen wechseln. Zwei Trucker hatten ihre Ladung nicht ausreichend gesichert und ein Gefahrguttransport verfügte nicht über alle erforderlichen Ausrüstungsgegenstände.
Ein kleiner Autotransporter war beladen mit einem großen Van. Auf dem mitgeführten Anhänger befand sich noch ein großer Kombi. Statt der erlaubten 5500 kg Gesamtgewicht des Zuges brachte dieser insgesamt 7,5 Tonnen auf die Waage. Bei der weiteren Kontrolle stellte sich heraus, dass der Fahrer gar keinen Führerschein für den mitgeführten Anhänger hatte und dieser über keinen Versicherungsschutz mehr verfügte.
Ein Sattelzug war mit einer Breite von 3,40 Metern ohne eine Genehmigung unterwegs. Der Transport durfte seine Fahrt nicht fortsetzen.
Der Zoll beschlagnahmte bei vier Fahrzeugführern insgesamt 1580 Schmuggelzigaretten. Außerdem konnten beim Abgleich mit dem Fahndungsdatenbestand bei vier Fahrern offene Strafzahlungen in Höhe von 3600 EUR vor Ort eingefordert werden. Des Weiteren betrieb ein ausländischer Kraftfahrer sein Kühlaggregat illegal mit Heizöl, weshalb eine Steuernach- und Strafzahlung von 238 Euro fällig wurde.
An der Kontrolle waren neben den Beamten des PABR Nord, spezialisierte Beamte der Verkehrsüberwachung von der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und der Bereitschaftspolizei Eutin, dem Verkehrsüberwachungsdienst Neumünster, dem Bezirksrevier Rendsburg, der Zoll, die Bundespolizei und das Bundesamt für Güterverkehr beteiligt.
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