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Polizei Hamburg

POL-HH: 200928-1. Mordkommission ermittelt nach eskaliertem Streit in Hamburg-Neuenfelde

Hamburg (ots)

Tatzeit: 27.09.2020, 02:55 Uhr; Tatort: Hamburg-Neuenfelde, Neuenfelder Fährdeich

In einer Wohnunterkunft in Neuenfelde ist in der Nacht zu Sonntag ein Streit zweier Familien eskaliert. Die Mordkommission ermittelt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.

Nach den ersten Erkenntnissen befanden sich die Mitglieder einer irakischen und einer ägyptischen Familie seit mehreren Tagen in Streit. Am frühen Sonntagmorgen entbrannte dieser Streit erneut und mehrere Männer griffen zunächst den irakischen Familienvater (43) mit Eisenstangen an. Dessen drei Söhne (14, 16, 19) wiederum attackierten daraufhin die Angreifer mit einem Messer. Ein 32-jähriger Ägypter wurde dabei durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper lebensgefährlich verletzt. Nach einer Notoperation befindet er sich inzwischen außer Lebensgefahr. Der Vater der drei Tatverdächtigen erlitt durch den Angriff Verletzungen am Jochbein. Auch er kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Die weiteren Angreifer sollen vor dem Eintreffen der ersten Funkstreifenwagen mit einem Auto geflüchtet sein. Eingesetzt waren nicht nur Funkstreifenwagen des zuständigen Polizeikommissariats 47 in Neugraben, sondern auch aus Harburg (PK 46) und Bahrenfeld (PK 25) sowie von der Wasserschutzpolizei (WSPK 3).

Mehrere Beamte des Kriminaldauerdienstes (LKA 26) übernahmen die ersten Ermittlungen zur Aufklärung der Tat und ihrer Hintergründe. Später übernahm zuständigkeitshalber die Mordkommission (LKA 41) die weitere Sachbearbeitung.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Streits und den einzelnen Tatbeiträgen dauern an. Die drei Tatverdächtigen waren zunächst vorläufig festgenommen worden und wurden später mangels Haftgründen wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Es wird jetzt unter anderem geprüft, ob sie wegen des Angriffs auf ihren Vater in Nothilfe gehandelt haben könnten. Gegen die Angreifer mit den Eisenstangen wird gesondert wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Abb.

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