POL-HH: 210322-2. Vorläufige Festnahme nach Verdacht des Betruges in Hamburg-Jenfeld
Hamburg (ots)
Tatzeit: 06.03.2021, 23:00 Uhr und 21.03.2021, 20:33 Uhr; Tatort: Hamburg-Jenfeld, Raja-Ilinauk-Straße
Gestern Abend wurde ein 31-jähriger syrischer Staatsangehöriger nach Verdacht des Verkaufs von Kopfhörer-Plagiaten durch Zivilfahnder des Polizeikommissariats (PK) 38 vorläufig festgenommen. Der Kriminaldauerdienst übernahm die weiteren Maßnahmen.
Über eine Internetverkaufsplattform wurde ein Mann auf vermeintlich originale "Apple Airpods" aufmerksam. Nach Kontaktaufnahme mit dem Verkäufer erwarb der 33-Jährige seine "neuen" Kopfhörer. Bei der Einrichtung seiner Airpods stellte der Käufer schnell fest, dass es sich um wertlose Plagiate handelte.
Gestern erstattete der Geschädigte verspätet eine Strafanzeige am Polizeikommissariat (PK) 38. Im Anschluss gelang es ihm, noch einmal Kontakt zu seinem Verkäufer herzustellen und man vereinbarte ein erneutes Treffen für gestern Abend.
Zivilfahnder des PK 38 begleiteten diese Zusammenkunft und nahmen den mutmaßlichen Betrüger vorläufig fest. Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) wurde verständigt und übernahm die weiteren Ermittlungen.
Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden weitere vermeintlich hochwertige Kopfhörer der Marken Apple und Samsung aufgefunden, die sich allesamt als Plagiate herausstellten. In einem Behältnis fanden die Polizisten außerdem mehrere tausend Euro und Dollar. Es besteht der Verdacht, dass dieses Geld durch vergangene Plagiatsverkäufen ebenfalls unrechtmäßig erwirtschaftet wurde. Die nachgeahmten Kopfhörer und das Geld wurden als Beweismittel sichergestellt.
Die Beamten stellten weiterhin einen Laptop und eine Apple iPad sicher. Ein Abgleich mit dem Fahndungsbestand ergab, dass der tragbare Computer einem Diebstahl aus einem Auto bei Bonn entstammt, die Herkunft des Tablets ist noch ungeklärt und Gegenstand weiterer Ermittlungen.
Der 31-jährige mutmaßliche Betrüger wurde anschließend aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen, das keine Haftgründe vorlagen.
Das Betrugsdezernat des Landeskriminalamtes (LKA 53) führt die weiteren Ermittlungen.
Mx.
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