POL-HH: 4. Ergebnisse der mehrtägigen Schwerlastkontrollen der Wasserschutzpolizei in Hamburg-Steinwerder
Hamburg (ots)
Zeit: 25.10.2021, 26.10.2021, 28.10.2021 und 29.10.2021, jeweils 10:00 Uhr bis 22:15 Uhr Ort: Hamburg-Steinwerder, Dessauer Straße, Vorstaubereich Terminal O´Swaldkai
Die Wasserschutzpolizei führte in der vergangenen Woche mit Unterstützung von Kräften der Verkehrsdirektionen, des Amts für Arbeitsschutz und des Zolls mehrtätige Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs durch und überprüfte hierbei 148 Fahrzeuge und 154 Personen. Insgesamt wurden 40 Fahrzeuge beanstandet und fünf Fahrzeugführern wurde die Weiterfahrt untersagt.
Der gewerbliche Güterverkehr unterliegt in besonderem Maße speziellen Vorschriften. Aufgrund der starken Konkurrenzsituation und einer angestrebten optimalen Auslastung der Fahrzeuge und des Fahrpersonals werden Verkehrsvorschriften häufig in nicht unerheblichem Maße missachtet.
Insgesamt wurden folgende Verstöße festgestellt:
- 34 x Nichteinhaltung von Lenk-und Ruhezeiten - 33 x Überladung, Überhöhe, mangelnde Ladungssicherung, Zulassungsverstöße, technische Mängel und Rotlichtmissachtung - 3 x Fahren ohne erforderliche Fahrerlaubnis - 3 x mangelnde Ladungssicherung von Gefahrgut - 5 x technische Mängel oder Nichtmitführen erforderlicher Papiere - 17 x sonstige Verstöße
Weiterhin kam es zu diesen nennenswerten Feststellungen:
Ein 36-jähriger Lkw-Fahrer deutscher Staatsangehörigkeit fuhr ohne erforderliche Fahrerlaubnis. Nach ersten Ermittlungen werden ihm insgesamt 105 Fahrten ohne gültige Fahrerlaubnis vorgeworfen.
Ein 30-jähriger Deutscher hatte in einem Kleintransporter 800 kg gefrorenes Fleisch ohne Kühlaggregat transportiert. Zehn Lämmer, 60 Kartons Thai-Hühnchen und zehn Lammhaxen wurden sichergestellt und dem Veterinäramt übergeben.
Ein 54-jähriger paraguayischer Lkw-Fahrer hatte an seinem Fahrzeug amtliche Kennzeichen eines anderen Fahrzeugs angebracht, mutmaßlich um eine amtliche Zulassung vorzutäuschen. Die Staatsanwaltschaft ordnete aufgrund des vorliegenden Kennzeichenmissbrauchs eine Sicherheitsleistung in Höhe von 300 Euro an.
Bei mehreren Fahrzeugen, darunter sechs Paketdienstleister, war die Ladung unzureichend gesichert. Eine Weiterfahrt wurde erst nach ordnungsgemäßer Sicherung durch die Fahrer gestattet.
Es wurden insgesamt sieben Gewinnabschöpfungsverfahren eingeleitet, nachdem bei Schwertransporten keine ausreichenden Erlaubnisse und Genehmigungen vorlagen.
Außerdem sind elf Überführungskennzeichen sichergestellt worden, nachdem eine unsachgemäße Handhabung durch die Nutzer festgestellt wurde.
Sechs Beamte des Zolls Lübeck, die u.a. mit einer mobilen Röntgenanlage unterstützten, durchleuchteten damit zehn Container.
Verstöße gegen die besonderen Auflagen des gewerblichen Güterverkehrs können zu folgenschweren Verkehrsunfällen und damit zu einer nicht unerheblichen Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit führen.
Die Wasserschutzpolizei wird daher weiterhin mit ihren spezialisierten Beamten Schwerpunktkontrollen durchführen und Verstöße konsequent ahnden.
Th.
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