POL-HH: 211208-5. Vollstreckung eines Haftbefehls nach Verdacht der räuberischen Erpressung und eines versuchten Tötungsdelikts in Hamburg-Eidelstedt
Hamburg (ots)
Tatzeit: 09.09.2021, 12:00 Uhr
Tatort: Hamburg-Eidelstedt, Niekampsweg
Ermittler des für Milieu- und Rockerkriminalität zuständigen Landeskriminalamts 65 (LKA 65) haben am Freitagmorgen in Pinneberg einen Haftbefehl gegen einen 25-jährigen Türken vollstreckt. Der Mann ist verdächtig, im September zusammen mit zwei oder drei bislang unbekannten Mittätern einen 32-Jährigen bei einer Auseinandersetzung in Eidelstedt schwer verletzt zu haben.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen sollen die Täter zuvor versucht haben, den Geschädigten zu erpressen, indem sie eine größere Geldsumme von ihm gefordert hatten. Vermutlich in diesem Zusammenhang überfielen die Täter das Opfer schließlich im Eidelstedter Niekampsweg und setzten hierbei auch ein Schlagwerkzeug und ein Messer gegen ihn ein. Der Mann erlitt hierbei mehrere Gesichtsfrakturen und Schnittwunden, sodass er anschließend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert und dort stationär aufgenommen werden musste. Eine konkrete Lebensgefahr bestand in diesem Fall nicht. Weil der schwere Angriff aber durchaus dazu geeignet gewesen wäre, lebensgefährliche Verletzungen zu verursachen, wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Als mutmaßlicher Haupttäter wurde ein 25-jähriges Mitglied einer rockerähnlichen Gruppierung identifiziert. Gegen ihn erwirkte die Staatsanwaltschaft Hamburg beim Amtsgericht einen Haftbefehl sowie einen Durchsuchungsbeschluss für seine Wohnung. Beide wurden am Freitagmorgen in Pinneberg vollstreckt. Hierbei waren auch Beamte der Spezialeinheit (LKA 24) eingesetzt.
Im Zuge der Wohnungsdurchsuchung stellten die Ermittler neben einem Teleskopschlagstock auch zwei Softairwaffen, eine Vielzahl von Knallpatronen und erlaubnispflichtiger pyrotechnischer Gegenstände, mehrere Mobiltelefone, 3.675 Euro Bargeld und eine geringe Menge Marihuana sicher.
Die Ermittlungen, insbesondere zu den noch unbekannten Mittätern des 25-Jährigen, dauern an.
Ka.
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