POL-HH: 220112-1. Nach zwei Raubdelikten: Jugendlicher in Untersuchungshaft
Hamburg (ots)
12.01.2022
Tatzeiten: a) 06.12.2021, 17:20 Uhr, b) 23.12.2021, 23:30 Uhr; Tatorte: a) Hamburg-Neustadt, Planten un Blomen, b) Hamburg, Elbe, auf der Fähre zwischen Finkenwerder und St. Pauli Landungsbrücken
Ermittler des für den Innenstadtbereich zuständigen Raubdezernats (LKA 114) haben gestern einen 17-jährigen Jugendlichen verhaftet. Er ist dringend verdächtig, zwei Raubdelikte begangen zu haben.
Zu dem ersten der vorgeworfenen Raubdelikte war es am Nikolaustag vergangenen Jahres gekommen. Die beiden späteren Geschädigten, ein 14-Jähriger und eine 16-Jährige, waren mit einem ihnen lediglich aus den sozialen Netzwerken bekannten Jungen in die Parkanlage gefahren. Dort trafen sie auf zwei weitere zunächst unbekannte Jungen, durch die es zu dem Überfall kam. Einer von ihnen soll dem 14-Jährigen dabei auch eine Schusswaffe an die Schläfe gehalten haben. Die Räuber erbeuteten Jacken und flüchten unerkannt.
Durch die umfangreichen Ermittlungen gelang den Kriminalbeamten des LKA 114 die Identifizierung zweier Tatverdächtiger. Bei ihnen handelt es sich um einen 19-jährigen Afghanen und einen 17-jährigen Iraner. Daneben rückte auch die Internetbekanntschaft der beiden Überfallenen in den Fokus der Ermittler. Er wurde als 16-jähriger Afghane identifiziert. Der Jugendliche ist verdächtig, Komplize des Raubdelikts zu sein und die beiden Geschädigten gezielt in die Parkanlage gelotst zu haben.
Auf Grundlage der Ermittlungsergebnisse erwirkte die Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbeschlüsse gegen die drei Tatverdächtigen, die kurz vor Weihnachten vollstreckt wurden. Die Ermittler stellten umfangreiches Beweismaterial sicher. Mangels Haftgründen verblieben die mutmaßlichen Räuber auf freiem Fuß.
Einen Tag nach den Durchsuchungen war es auf der Fähre von Finkenwerder zu den Landungsbrücken zu einem versuchten Raubdelikt zum Nachteil zweier alkoholisierter Männer (beide 25) gekommen. Aus einer Gruppe mehrerer Jugendlicher heraus waren zwei hervorgetreten und hatten unter anderem die Herausgabe eines Handys gefordert. Im weiteren Verlauf wurden die beiden Männer geschlagen und einem von ihnen wurde das Handy aus der Hand gerissen. An der Endstation angekommen, wurde die Gruppe um die beiden mutmaßlichen Räuber vorläufig festgenommen. Die beiden Überfallenen hatten Verletzungen im Gesicht erlitten.
Wie sich herausstellte, handelte es sich bei einem der zwei Tatverdächtigen um den 17-Jährigen, bei dem die Ermittler erst tags zuvor durchsucht hatten. Bei seinem Komplizen handelt es sich um einen 16-jährigen Iraner. Nach ersten Ermittlungen durch den Kriminaldauerdienst kamen sie zunächst wieder auf freien Fuß.
Nach Zusammenführung der beiden Verfahren beim Raubdezernat (LKA 114) wurde insbesondere das Tatverhalten des 17-Jährigen neu bewertet. Die Staatsanwaltschaft erwirkte gegen ihn daraufhin einen Haftbefehl, den die Ermittler am Dienstag an seiner Wohnanschrift in Groß Borstel vollstreckten.
Die weiteren Ermittlungen des Raubdezernats dauern an.
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