POL-HH: 220310-2. Zwei vorläufige Festnahmen nach Fluchtfahrt vor der Polizei und anschließendem Verkehrsunfall in Hamburg-Rahlstedt
Hamburg (ots)
Tatzeit: 10.03.2022, 00:55 Uhr; Tatort: Hamburg-Rahlstedt, Tonndorfer Weg
Am frühen Donnerstagmorgen wurden zwei Männer vorläufig festgenommen, nachdem sie einen Verkehrsunfall verursacht hatten und zu Fuß flüchteten. Zuvor hatten sie auf die Haltesignale eines Funkstreifenwagens nicht reagiert und versuchten sich mit hoher Geschwindigkeit der Verkehrskontrolle zu entziehen.
Einer Funkstreifenwagenbesatzung des Polizeikommissariats (PK) 38 fiel heute Morgen ein mit zwei Insassen besetzter Pkw im Bereich der Jenfelder Allee/ Sonnenweg auf.
Die Beamten entschlossen sich zu einer Verkehrskontrolle und schalteten das Haltesignal "Stopp Polizei" ihrer RTK-Anlage ein. Der Fahrer beschleunigte allerdings seinen Opel und fuhr mit hoher Geschwindigkeit die Stein-Hardenberg-Straße in Richtung stadtauswärts. Auch das zwischenzeitlich eingeschaltete Blaulicht des Funkstreifenwagens führte nicht zum Anhalten des Autos, dass seine Flucht durch mehrere Straßen in Oldenfelde und Rahlstedt fortsetzte und dabei auch mehrere Rot zeigende Ampeln missachtete.
Inzwischen nahmen mehr als ein Dutzend Funkstreifenwagen die Verfolgung des flüchtenden Pkw auf.
Der Opel bog im weiteren Verlauf von der Rahlstedter Straße in den Tonndorfer Weg mit weiterhin überhöhter Geschwindigkeit ab. Hierbei verlor der Fahrer die Kontrolle über seinen Pkw, überfuhr mehrere Findlinge einer Grundstücksbegrenzung und kam unmittelbar vor der Hauswand eines Wohnhauses zum Stillstand.
Die Insassen verließen fluchtartig ihr schwerbeschädigtes Fahrzeug und rannten in unterschiedliche Richtungen davon.
Der Fahrer, ein 38-jähriger Pole, konnte nach einigen Metern Flucht über mehrere Grundstücke durch die Polizisten vorläufig festgenommen werden. Hierbei leistete er erheblichen Widerstand. Drei Beamte verletzen sich durch Widerstandhandlungen des Polen, konnten jedoch ihren Dienst fortsetzen.
Der 38-Jährige hatte sich im Zuge des Verkehrsunfalls verletzt und wurde nach seiner Erstversorgung durch eine Rettungswagenbesatzung in ein Krankenhaus transportiert. Dabei stellten die Beamten deutlichen Atemalkohol fest und ordneten eine Blutprobenentnahme an.
Der Beifahrer flüchtete seinerseits auf ein nahegelegenes Firmengelände und versteckte sich dort. Als weitere miteingesetzte Funkstreifenwagenbesatzung den Mann aufforderten, sein Versteck zu verlassen, flüchtete dieser erneut und versuchte über einen Zaun zu klettern. Dieses konnte durch die Beamten unterbunden werden, sodass auch er trotz seines geleisteten Widerstands vorläufig festgenommen wurde. Die Polizisten blieben unverletzt. Bei der anschließenden Durchsuchung des 22-jährigen Polen fanden die Polizisten vier Joints und eine geringe Menge Haschisch auf und stellten die Drogen sicher. Auch er wurde durch das Unfallgeschehen verletzt und durch eine weitere Rettungswagenbesatzung zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus transportiert.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg ordnete nach der medizinischen Behandlung im Krankenhaus die Überstellung des 38-jähriges Opel-Fahrers in das Untersuchungsgefängnis Hamburg an. Die Entscheidung eines Haftrichters zum Erlass eines Haftbefehls steht derzeit noch aus.
Der 22-jähriger Beifahrer wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.
Der schwer beschädigte Pkw wurde sichergestellt und zum Verwahrplatz der Polizei transportiert.
Die Ermittlungen der Verkehrsermittler des PK 38 dauern an.
Mx.
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