POL-HH: 230129-1. ProViDa-Woche der Verkehrsdirektion Ost - Polizei nimmt erneut verstärkt Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikte ins Visier
Hamburg (ots)
Zeiten: 24. bis 27.01.2023
Orte: Hamburger Stadtgebiet sowie Bundesautobahnen (BAB)
Im Anschluss an die Kontrollen in der dritten Kalenderwoche (wir haben berichtet: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/5422569) führten dieses Mal Beamte der Verkehrsdirektion Ost (VD 3) im genannten Zeitraum zielgerichtete Verkehrskontrollen zur Bekämpfung und Verfolgung aggressiven Fahrverhaltens sowie von Geschwindigkeits- und Abstandsverstößen mit ihren ProViDa-Fahrzeugen (Proof-Video-Data) durch. Mehrere Autofahrer müssen mit zum Teil mehrmonatigen Fahrverboten sowie Eintragungen im Fahreignungsregister (FAER) aufgrund erheblicher Geschwindigkeitsverstöße rechnen.
Aggressive Fahrweise, nicht angepasste Geschwindigkeit und das Unterschreiten des Sicherheitsabstandes im Straßenverkehr sind nach wie vor Hauptunfallursachen auf Hamburgs Straßen. Nicht selten führen Regelverstöße zu Verkehrsunfällen mit - von allen weiteren Folgen abgesehen - zum Teil erheblichen Verletzungen der Kraftfahrzeugführenden aber auch unbeteiligten Menschen.
Mit den Mess- und Kamerasystemen ausgerüsteten zivilen Fahrzeugen wurden insgesamt 72 Fahrzeuge und 76 Insassen angehalten und überprüft.
Im Einzelnen kam es dabei unter anderem zu folgenden Verstößen:
- 41 x überhöhte Geschwindigkeit (darunter 30 mindestens einmonatige Fahrverbote) - 3 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 1 x Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz - 1 x Besitz von Betäubungsmitteln - 1 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln - 3 x verbotswidrige Nutzung eines elektronischen Geräts - 1 x Missachtung des Rotlichts - 1 x Nutzung einer Radar-Warn-App - 9 x sonstige Verkehrsordnungswidrigkeiten
Außerdem stellten die Polizisten neun Mängelmeldungen zum Beispiel wegen nicht mitgeführter Fahrzeugpapiere/Führerscheine oder technischer Mängel an den Kraftfahrzeugen aus.
Im Zuge der Kontrollen kam es zu folgenden Besonderheiten:
Gleich am ersten Tag fiel einer Besatzung auf der Wandsbeker Zollstraße (Wandsbek) ein 53-jähriger Türke auf, der seinen BMW wiederholt kurz beschleunigte und sich durch sogenanntes Lückenspringen fortbewegte. Bei der anschließenden Kontrolle stellten die Beamten bei dem Fahrer eine Beeinflussung durch mutmaßlich THC fest und ordneten eine Blutprobenentnahme an. Neben der zu erwartenden Strafe wegen der Ordnungswidrigkeit (500 Euro Bußgeld, ein Monat Fahrverbot, zwei Punkte im FAER) wird sich der Mann noch wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten müssen - schließlich hatten die Polizisten zusätzlich eine geringe Menge Betäubungsmittel in dem Pkw aufgefunden.
Eine Videomessung am Mittwoch auf der BAB 23 in Höhe der Anschlussstelle (AS) Rellingen (Schleswig-Holstein) brachte den Geschwindigkeitsverstoß eines 32-Jährigen zutage. Bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h ermittelten die Beamten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 164 km/h. Der Mann wird demnächst einen Bescheid über eine Geldbuße in Höhe von 1.200 Euro, ein zweimonatiges Fahrverbot sowie eine Eintragung von zwei Punkten im FAER erhalten.
Ein Fahranfänger wird demnächst an einer Nachschulung teilnehmen müssen und seine Probezeit verlängert bekommen. Denn: Eine ProViDa-Besatzung hatte den 19-Jährigen, der erst seit rund zehn Monaten im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, in seinem Seat Leon auf der BAB 7 in Höhe der AS Volkspark in Fahrtrichtung Süden aufgenommen und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 127 km/h bei zulässigen 60 km/h dokumentiert. Darüber hinaus erwarten den Heranwachsenden ein zweimonatiges Fahrverbot, zwei Punkte im FAER sowie ein Bußgeld in Höhe von 1.200 Euro.
Am Freitag kontrollierten die Polizisten eine 24-Jährige in Hamburg-Hohenfelde. Die Deutsche war zuvor mit ihrem Smart die Sechslingspforte entlanggefahren, konnte jedoch keinen Führerschein vorzeigen. Da die Frau gar nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und schon häufiger fahrend angetroffen worden war, beschlagnahmten die Beamten den Kleinwagen und leiteten ein Strafverfahren gegen sie ein.
Trauriger Spitzenreiter der Kontrollwoche wurde gleich am Dienstagabend ein 29-Jähriger als Fahrer eines Audi A5, der mit seinem Wagen die BAB 7 ab der AS Waltershof in Richtung Süden mit durchschnittlich 213 km/h statt der erlaubten 120 km/h befuhr. Neben einem Bußgeld von 1.400 Euro erwarten den Mann ein dreimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte im FAER.
Die Polizei Hamburg wird auch zukünftig gleichgelagerte Einsätze durchführen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Zim.
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