POL-HH: 230329-4. Vorläufige Festnahme und Zuführung eines mutmaßlichen Trickbetrügers
Hamburg (ots)
Tatzeit: 28.03.2023, 15:30 Uhr
Tatort: Hamburg-Barmbek-Süd, Stückenstraße
Die Polizei nahm gestern Nachmittag einen mutmaßlichen Trickbetrüger vorläufig fest. Er wurde der Untersuchungshaftanstalt zugeführt.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte eine 69-jährige Frau einen Telefonanruf von einer vermeintlichen Polizistin bekommen. Diese habe behauptet, dass die Tochter der Angerufenen einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte. Die Mutter wäre dann aufgefordert worden, eine hohe Kaution zu zahlen, um die Inhaftierung der Tochter zu vermeiden.
Die 69-Jährige durchschaute die miese Masche sofort, verriet dies jedoch der Anruferin nicht und informierte anschließend die Polizei. Das Fachkommissariat für phänomenbezogene Vermögensdelikte (LKA 43) arrangierte zusammen mit Zivilfahndern des Polizeikommissariats 31 eine fingierte Geldübergabe. Ein 49-jähriger Pole erschien daraufhin an der Wohnanschrift der Angerufenen, um das Geld entgegenzunehmen. Er wurde durch die Polizeikräfte vorläufig festgenommen, der Untersuchungshaftanstalt zugeführt und muss sich nun vor einem Haftrichter verantworten.
Die Ermittlungen des LKA 43 dauern an. Insbesondere wird geprüft, ob der Tatverdächtige noch für andere Taten verantwortlich ist und ob er die Tat mit weiteren Komplizen begangen hat.
Ob falsche Bankmitarbeiter, falsche Polizisten, Enkeltrick oder Schockanruf: Die Maschen der Telefonbetrüger sind vielfältig und die Polizei warnt immer wieder davor.
Die Polizei rät:
- Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl!
- Lassen Sie sich auch bei einem angeblichen Notfall nicht unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen schon lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Weder Bankmitarbeiter noch Polizei oder sonstige Amtspersonen fragen am Telefon nach Ihren finanziellen Verhältnissen.
- Übergeben Sie niemals Bargeld, Wertsachen oder EC-Karten an fremde Personen und geben Sie keine persönlichen Zugangsdaten oder Ihre PIN bekannt.
- Große Geldbeträge oder Wertsachen sollten nicht zu Hause aufbewahrt werden.
- Auch Verwandte, Freunde und Nachbarn können helfen, solche Taten zu verhindern: Sprechen Sie schon im Vorfeld über die Möglichkeit solcher Anrufe und wie man darauf reagieren sollte.
- Sprechen Sie ungewöhnliche Beobachtungen an oder rufen Sie die Polizei.
Ah.
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Joscha Ahlers
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