POL-HH: 231031-2. Abschlussmeldung zum Polizeieinsatz anlässlich des DFB-Pokalspiels und der Halloweennacht
Hamburg (ots)
Zeit: 31.10.2023, ab 14:30 Uhr
Ort: Hamburger Stadtgebiet
Anlässlich der Begegnung im DFB-Pokal zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Schalke 04 sowie der Halloweennacht war die Polizei mit einem starken Kräfteaufgebot im Einsatz. Während das Fußballspiel weitestgehend problemlos verlief, kam es im Laufe des Abends im Hamburger Stadtgebiet vermehrt zu Störungen durch Jugendgruppen.
Im Vorfeld der Spielbegegnung begaben sich circa 300 Fans des FC St. Pauli in Form eines Fanmarschs vom Zirkusweg zum Millerntor-Stadion. Bis auf das vereinzelte Zünden von Pyrotechnik verlief dieser ohne weitere Vorkommnisse. Gegen 16:40 Uhr zündeten zwei Gästefans jeweils einen sogenannten Nebeltopf im Bereich einer Tankstelle an der Straße Neuer Kamp. Gegen die beiden Schalker wurde jeweils ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.
Sowohl während der Spielphase als auch im Anschluss kam es zu keinen weiteren besonderen Vorkommnissen.
Gegen 18:15 Uhr sammelten sich vor der Wandelhalle (St. Georg) rund 45 Personen, die unter anderem Palästina-Flaggen mit sich führten und entsprechende Parolen skandierten. Die Gruppierung wurde seitens der Polizei als nicht angemeldete, pro-palästinensische und damit per Allgemeinverfügung (siehe: https://www.polizei.hamburg/verlaengerung-versammlungsrechtliche-verfuegung--692436) verbotene Versammlung gewertet. Nach der Auflösungsverfügung entfernten sich die Personen in verschiedene Richtungen. Weitere circa 30 Personen, die sich mutmaßlich der Versammlung anschließen wollten, wurden bereits im Umfeld frühzeitig durch Polizeibeamte angesprochen und auf die geltende Allgemeinverfügung hingewiesen. Sie sahen im Weiteren von einer Teilnahme ab.
Mit dem Einbruch der Dunkelheit verzeichnete die Polizei im gesamten Stadtgebiet vermehrt Jugendgruppen mit teilweise bis zu 100 Personen. Bereits ab 18:00 Uhr kam es aus diesen Gruppen heraus zum vereinzelten Zünden von Feuerwerkskörpern, darunter auch sogenannte "Polenböller".
Gegen 19:00 Uhr randalierten circa 50 mutmaßlich Jugendliche im Lüdersring (Lurup). Hierbei sollen sie durch Böllerwürfe mehrere Scheiben eines Lebensmitteleinzelhandels beschädigt und mehrere Müllcontainer in Brand gesetzt haben.
In der Straße Bornheide (Osdorf) hatten sich ab etwa 19:00 Uhr nach und nach rund 70 Personen gesammelt. Einsatzkräfte überprüften die Gruppierung und erteilten den überwiegend Jugendlichen einen Platzverweis für den Bereich rund um das "Born Center".
Gegen 19:40 Uhr begannen im Harburger Ring (Harburg) etwa 150 bis 200 Personen Einsatzkräfte mit Böllern zu bewerfen. Umgehend zusammengezogene Polizeieinheiten drängten die zwischenzeitlich auf 300 bis 350 Personen angewachsene Gruppe mit Unterstützung von Wasserwerfern zurück. Die mutmaßlich überwiegend Jugendlichen verteilten sich anschließend in Kleingruppen im Umfeld.
Um circa 20:30 Uhr meldeten Anwohner des Gropiusring (Steilshoop) rund 100 Personen, die Feuerwerkskörper zündeten und mutmaßlich mit Schreckschusswaffen in die Luft schossen. Polizisten schritten umgehend ein und erteilten Platzverweise, denen die Störer nachkamen.
Als Einsatzschwerpunkte kristallisierten sich dieses Jahr, zum Teil erneut, die Stadtteile Harburg, Billstedt, Lurup, Osdorf, Steilshoop und Wilhelmsburg heraus. Insbesondere dort zeigte die Polizei verstärkt Präsenz, kontrollierte die zumeist Jugendlichen und Heranwachsenden niedrigschwellig und schritt bei Störungen konsequent ein.
Valide Zahlen zu eingeleiteten Ermittlungsverfahren, zu Fest- und Ingewahrsamnahmen sowie zu möglicherweise Verletzten lagen zum Zeitpunkt der Fertigung der Pressemitteilung nicht vor.
An dem heutigen Einsatz waren rund 1.200 Polizistinnen und Polizisten, darunter knapp 20 der Bundespolizei, beteiligt.
Zim.
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