POL-HH: 231111-1. Polizeieinsatz anlässlich des Fußballspiels FC St. Pauli - Hannover 96
Hamburg (ots)
Zeit: 10.11.2023, ab 14:00 Uhr
Ort: Hamburger Stadtgebiet
Anlässlich der gestrigen Spielbegegnung der zweiten Fußballbundesliga zwischen dem FC St. Pauli und Hannover 96 war die Polizei mit einem erhöhten Kräfteaufgebot im Einsatz. Gegen Ende der zweiten Halbzeit ereignete sich im Gästefanblock eine Gefahrensituation, bei der die Polizei einschritt.
Nachdem die Anreise der Heim- sowie der rund 2.800 Gästefans ohne nennenswerte Vorkommnisse verlief, wurden der Polizei sowohl zu Beginn der ersten als auch anfangs der zweiten Halbzeit mehrere Sachbeschädigungen im Sanitärbereich unterhalb der Nordtribüne gemeldet.
Um 20:04 Uhr kam es den bisherigen Erkenntnissen zufolge aus bislang noch nicht geklärter Ursache zu einer Auseinandersetzung im Gästefanblock, bei der offensichtlich eine männliche Person erheblich attackiert und fortwährend - selbst als diese zu Boden gegangen war - getreten wurde. Um den Mann zu schützen und Schlimmeres zu verhindern, entschied sich die Polizei, im Gästefanblock einzuschreiten.
Die Auswärtsfans solidarisierten sich daraufhin unverzüglich und griffen die Einsatzkräfte unter anderem mit Schlägen, Tritten und Fahnenstangen an, woraufhin die Polizisten mit dem Einsatz von unmittelbarem Zwang, unter anderem in Form von körperlicher Gewalt und Pfefferspray, reagierten. Im weiteren Verlauf beruhigte sich die Situation und das zwischenzeitlich durch den Schiedsrichter unterbrochene Spiel konnte fortgesetzt werden. Die restlichen Minuten der Begegnung verliefen ohne besondere Vorkommnisse.
Wohingegen die Abreise der Gästefans ohne nennenswerte Vorkommnisse verlief, setzte sich gegen 20:55 Uhr ein Heimfanmarsch mit rund 300 Personen vom Harald-Stender-Platz in Richtung Neuer Pferdemarkt in Bewegung. Aus diesem heraus wurden die Einsatzkräfte erneut, dieses Mal unter anderem mit Flaschen, Steinen und pyrotechnischen Gegenständen, massiv angegriffen, woraufhin die Beamten abermals mit unter anderem dem Einsatz von Pfefferspray reagierten. Etwa eine Viertelstunde später gelang es der Polizei, die Situation zu beruhigen. Die Heimfans verteilten sich daraufhin in Kleingruppen im Stadtviertel.
Nach jetzigem Stand wurden gestern Abend 17 Einsatzkräfte verletzt, eine davon schwer (mehrfache Brüche). Darüber hinaus meldeten sich bis zum Einsatzende 15 verletzte Fans bei den Sanitätern. Mindestens einer von ihnen musste im Krankenhaus behandelt werden. Detailliertere Informationen sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Ebenso liegen derzeit noch keine validen Zahlen zu eingeleiteten Ermittlungsverfahren, Identitätsfeststellungen, sowie zu Fest- und Ingewahrsamnahmen vor.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
An dem gestrigen Einsatz waren rund 270 Polizeibeamtinnen und -beamte beteiligt.
Zim.
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