Bundespolizeiinspektion Kassel
BPOL-KS: Mann erleidet Stromschlag durch 15.000-Volt-Leitung
Gießen (ots)
Ein tragischer Unglücksfall ereignete sich am vergangenen Samstag, gegen 17 Uhr, im Güterbahnhof Gießen. Ein 23-Jähriger aus Hungen kletterte, aus bisher ungeklärten Gründen, auf einen im Gleis 61 abgestellten Güterzugwaggon.
Stromschlag durch Spannungsüberschlag
Dabei kam der junge Mann der Starkstromleitung offensichtlich zu nahe und erlitt einen Stromschlag. Mit großflächigen Verbrennung kam der 23-Jährige mit dem Rettungshubschrauber in die Unfall-Klinik Ludwigshafen. Zuvor wurde der Verunfallte durch einen Notarzt und die Berufsfeuerwehr Gießen versorgt.
Ein Zeuge hatte den Notruf abgesetzt. Die betroffenen Gleise waren für rund eine Dreiviertelstunde gesperrt.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel ermittelt nunmehr hinsichtlich der Hintergründe und Ursachen des Unglücksfalles.
Wichtiger Hinweis der Bundespolizei
Der Zutritt zum Gleisbereich ist außerhalb der zugelassenen Wege, u. a. Bahnsteig und Bahnhof, absolut verboten! Es ist immer zu beachten, dass der Strom heimtückisch ist! Strom ist nicht sichtbar, nicht hörbar und auch nicht zu riechen.
Strom kann lebensgefährlich sein! Schon ein zu geringer Mindestabstand reicht aus, um einen Stromschlag zu erleiden.
Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15 000 Volt, das sind 65-mal mehr als in der Steckdose zu Hause. Diese Kombination ist in der Lage, die Luft zu überspringen und auf einem Lichtbogen über den Körper zur Erde zu gelangen.
Der menschliche Körper, der zu zwei Dritteln aus Wasser besteht, ist in diesem Moment der "leitende Gegenstand". Starke bis tödliche Verbrennungen sind die Folge.
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