Bundespolizeiinspektion Kassel
BPOL-KS: Bundespolizei ermittelt - Züge überfahren Schottersteine
Schwalmstadt-Treysa (ots)
Wegen des Verdachts eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt die Bundespolizei in Kassel seit gestern Abend (17.2.). Der Grund: Bislang Unbekannte haben im Bereich des Bahnhofes Treysa, auf einer Länge von acht Metern, Schottersteine auf einen Schienenstrang gelegt. Nachfolgende Züge, darunter auch ein ICE, überfuhren gestern Nachmittag, zwischen 16 und 18 Uhr, die Hindernisse.
Personen wurden nicht verletzt. Ob Schäden an den Eisenbahnfahrzeugen entstanden sind, muss noch untersucht werden.
Kinder am Bahndamm aufgegriffen
Zwei elf und zwölf Jahre alten Jungen aus Schwalmstadt wurden von Bundespolizisten am nahegelegenen Bahndamm, ganz in der Nähe des Ereignisortes, angetroffen. Auf den Vorfall angesprochen gaben beide an, damit nichts zu tun zu haben. Vielmehr seinen Klassenkameraden mutmaßlich dafür verantwortlich.
Die Minderjährigen kamen anschließend zur Polizeistation Schwalmstadt. Einer der Jungen wurde dort von einem Erziehungsberechtigten abgeholt. Den anderen brachten die Bundespolizisten zur Wohnung der Eltern. Vorher belehrten die Beamten die Sprösslinge über Gefahren an Bahnanlagen, aber auch über die Folgen von Handlungen, wie beispielsweise Steine auf Schienen legen.
"So was kann ins Auge gehen und teuer werden!"
Wenn Züge aufgelegte Steine überfahren, zerplatzen diese. Splitter werden dann zu Geschossen und können zu erheblichen Verletzungen umherstehender Personen führen. Ebenso groß ist die Gefahr, von Zügen erfasst und dadurch schwer verletzt oder gar getötet zu werden.
Zudem können Züge durch das Auflegen von Hindernissen entgleisen. Nicht nur verletze Personen, auch hohe Sachschäden können die Folge solcher Handlungen sein.
Die hiermit verbundenen, zivilrechtlichen Schadenersatzforderungen an die Verursacher (bei Minderjährigen deren Eltern) können noch bis zu 30 Jahre nach dem Ereignis geltend gemacht werden.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel bittet um Zeugenhinweise unter der Tel.-Nr. 0561 81616-0 oder über www.bundespolizei.de.
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