Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Werbeplakat ins Gleis geschmissen - Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr
München/Lkr. Fürstenfeldbruck (ots)
Ein ALX überfuhr, trotz Schnellbremsung, am Sonntagmorgen (21. Oktober) eine absichtlich ins Gleis geworfene, zuvor von Unbekannten von einer Werbetafel abgeschabte, 3x3 Meter große Papierwerbung. Es kam zu betrieblichen Verzögerungen und Beschädigungen am Zug.
Ein bzw. mehrere bislang unbekannte Täter lösten gegen 00:25 Uhr von einer ca. 3x3 Meter großen Werbetafel mehrere Lagen Papier (Werbebeklebung) und legten diese im Anschluss am S-Bahnhaltepunkt Türkenfeld ins Richtungsgleis München - Geltendorf. Die Triebfahrzeugführerin des ALX 84148 überfuhr trotz sofort eingeleiteter Schnellbremsung den Gegenstand. Hierdurch wurde der betreffende Zug, der unterwegs nach Kempten war, leicht beschädigt. Eine genaue Untersuchung auf etwaige weitere als Lackschäden erfolgt noch. Laut Einschätzung eines DB-Mitarbeiters beläuft sich der geschätzte Sachschaden auf etwa 3.000-5.000 EUR.
Keiner der im Zug befindlichen 150 Reisenden wurde durch den Vorfall verletzt. Schadensbegutachtung und Prüfung der weiteren Fahrtauglichkeit des Zuges durch den vor Ort anwesenden DB-Notfallmanager. Nach Aufnahme des Sachverhalts und fotografischer Sicherung der Beschädigungen am Zug fuhr dieser um 01:50 Uhr bis zum Bahnhof Geltendorf, um den Reisenden das gefahrlose Aussteigen zu ermöglichen. Eine im Gleis aufgefundene Spachtel wurde als mögliches Beweismittel und Spurenträger sichergestellt. Aufgrund des Vorfalles, in dem die Bundespolizeiinspektion München wegen gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr ermittelt, kam es zu Gleissperrungen und Langsamfahrten am Nachbargleis. Folge: Verspätungen bzw. Zugausfälle auf dieser Strecke.
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