Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Die Tinte auf dem Haftbefehl war noch nicht trocken -Erster Hinweis kam per Telefon- -Bundespolizei fasst international gesuchten Mordverdächtigen-
Flughafen München (ots)
Er kam aus Mexico im Erdinger Moos an und hatte wohl nicht mit der guten und schnellen weltweiten Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden gerechnet. Jetzt sitzt er in Auslieferungshaft. Bundespolizisten haben am Sonntagmorgen (28. Oktober) einen us-amerikanischen Staatsangehörigen festgenommen. Die Behörden jenseits des großen Teichs hatten erst wenige Stunden zuvor mit der internationalen Suche nach dem 22-Jährigen begonnen und ihn telefonisch angekündigt.
Die Ermittlungsbehörden im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien verdächtigen den gebürtigen Iraner des Mordes. Er soll am Abend des 23. Oktober in einem Stadtteil von Los Angeles einen anderen Mann auf offener Straße kaltblütig erschossen haben. Eine Polizeistreife war offenbar einem Notruf nachgegangen und hatte das Opfer mit mehreren Schussverletzungen tot auf einer Straße liegend gefunden. Anschließende Zeugenbefragungen hatten wohl einen eindeutigen Hinweis auf den jetzt in München Festgenommenen ergeben. Im Laufe der Fahndungsmaßnahmen hatten die US-Behörden den 22-Jährigen dann offensichtlich ein paar Tage nach der Tat in Mexico ausgemacht. Noch bevor sie beziehungsweise die mexikanischen Polizeibehörden seiner habhaft werden konnten, saß der Gesuchte am Samstagabend (27. Oktober) aber schon im Flieger von Mexico City nach München. Also haben die amerikanischen Bundespolizisten ihre deutschen Kollegen noch in der Nacht zum Sonntag telefonisch über den vermutlich kriminellen Fluggast informiert und die deutschen Bundespolizisten um Festnahme des Mordverdächtigen gebeten.
Bei seiner Ankunft im Erdinger Moos am frühen Morgen ging es für den US-Bürger dann nicht zu seinem Anschlussflug über Wien in die Hauptstadt seines Geburtslandes, sondern direkt zur Wache der Bundespolizei im Terminal 2. Dort eröffneten die Beamten ihm die vorläufige Festnahme und später den Haftbefehl aus Kalifornien. Den offiziellen Haftbefehl schickten die US-Beamten nämlich am Vormittag per Mail nach München.
Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten im Schuh des 22-Jährigen versteckt noch 3.100 US-Dollar und Marihuana.
Am Nachmittag führten Bundespolizisten den Festgenommenen dem Haftrichter vor und lieferten ihn anschließend auf Geheiß des Landshuter Richters in die Justizvollzugsanstalt in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt ein. Dort muss der junge Mann nun das durch die Generalstaatsanwaltschaft München betriebene Auslieferungsverfahren abwarten.
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