Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Mehrere Fälschungen bei Grenzkontrollen entlarvt
Rosenheim (ots)
Bei Grenzkontrollen hat die Bundespolizei mehrere Dokumente als Fälschungen entlarvt. Die mutmaßlichen Urkundenfälscher wurden festgenommen. Einer von ihnen wurde am Freitag (17. Mai), also schon am Tag nach seiner Festnahme, für mehrere Monate ins Gefängnis eingeliefert.
Mit einem Fernreisezug war ein afghanischer Staatsangehöriger von Salzburg in Richtung München unterwegs. Bei der Kontrolle am Rosenheimer Bahnhof stellte sich nicht nur heraus, dass der 31-Jährige keinen Fahrschein hatte, sondern auch seine Papiere alles andere als in Ordnung waren. Im bulgarischen Reisepass, mit dem er sich auswies, konnten die Bundespolizisten rasch diverse Verfälschungen erkennen. Der Mann musste den Zug verlassen und den Beamten zur Dienststelle folgen. Er wurde wegen Urkundenfälschung, illegaler Einreise und Leistungserschleichung angezeigt. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprechend wurde der Beschuldigte aufgrund der klaren Sachlage zur Durchführung eines beschleunigten Verfahrens beim Amtsgericht in Rosenheim vorgeführt. Dort ist er zu einer Geldstrafe in Höhe von 450 Euro verurteilt worden. Da er den geforderten Betrag nicht zahlen konnte, wurde der Verurteilte ersatzweise für 90 Tage in die Justizvollzugsanstalt Gablingen eingeliefert. Zum Haftende wird die zuständige Ausländerbehörde entscheiden, ob er das Land wieder verlassen muss.
Ein Nigerianer wurde hingegen am Tag seiner vorläufigen Festnahme wieder nach Österreich zurückgewiesen. Der 23-Jährige war Insasse eines italienischen Reisebusses. Bei der Kontrolle auf der Inntalautobahn nahe Kiefersfelden stellten die Bundespolizisten fest, dass beim vorgezeigten nigerianische Reisepass offenbar das Lichtbild ausgetauscht worden war. Dem in Italien registrierten Afrikaner wurde die Einreise ins Bundesgebiet verweigert. Nachdem er wegen Urkundenfälschung und versuchter unerlaubter Einreise angezeigt worden war, musste er das Land wieder verlassen.
Mit einem gefälschten griechischen Führerschein wurde ein Syrer auf der A93 erwischt. Zwar konnte sich der 50-Jährige bei der Grenzkontrolle der Bundespolizei mit einer deutschen Aufenthaltsgenehmigung ausweisen, jedoch erwies sich seine Fahrerlaubnis als "glatte Fälschung". Der syrische Pkw-Fahrer musste demzufolge seine Autoschlüssel abgeben. Er wurde wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis festgenommen und den Beamten der zuständigen Landespolizeidienststelle in Raubling überstellt
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
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