Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Iraker schleust Landsleute nachts abseits der Autobahn
Rosenheimer Bundespolizei nimmt mutmaßlichen Schleuser aus Steiermark fest
Kiefersfelden (ots)
Nicht einmal 24 Stunden, nachdem fünf Iraker von der Rosenheimer Bundespolizei nach Österreich zurückgewiesen worden waren, haben diese erneut versucht, illegal einzureisen. Beim ersten Einreiseversuch wurden sie in einem Zug zwischen Kufstein und Kiefersfelden angetroffen. Für den zweiten Versuch haben sie sich offenkundig der Dienste eines Schleusers aus der Steiermark bedient. Bundespolizisten beendeten die mutmaßliche Schleusertour am Donnerstag (16. Januar) auf einer Landstraße bei Kiefersfelden. Gegen den Fahrer wird unter anderem wegen Schleuserei ermittelt.
Donnerstagfrüh stoppte die Bundespolizei gegen 2.00 Uhr im Rahmen der Grenzkontrollen auf der Staatsstraße zwischen Kufstein und Kiefersfelden einen Pkw mit österreichischen Kennzeichen. Am Steuer des Wagens saß ein irakischer Staatsangehöriger, der sich mit einem österreichischen Flüchtlingspass ausweisen konnte. Seine fünf Mitfahrer hingegen hatten keine Reisedokumente dabei. Sie führten lediglich ein Schreiben der österreichischen Asylbehörde mit. Den Kontrollbeamten war rasch klar, dass die fünfköpfige Gruppe sich bereits tags zuvor im Gewahrsam der Bundespolizei befunden hatte. Mittwochmorgen waren die fünf Iraker mit einem Regionalzug in Richtung München unterwegs. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten sie sich bei der grenzpolizeilichen Kontrolle auf Höhe Kiefersfelden nicht ausweisen können. Daher waren sie wegen ihres illegalen Einreiseversuchs angezeigt und Mittwochnachmittag nach Österreich zurückgewiesen worden. Offenbar gelang es ihnen dort, für sich eine Beförderungsmöglichkeit mittels Pkw zu organisieren.
Eigenen Angaben zufolge ließ der irakische Fahrzeugführer seine Landsleute in Kufstein für die vorgesehene Fahrt nach München zusteigen. Der in der Steiermark gemeldete 50-Jährige erklärte, dass er die Gruppe rein zufällig getroffen hätte, machte jedoch hinsichtlich Fahrtzweck und Reiseroute widersprüchliche Angaben. Wie sich herausstellte, verfügt der Mann noch nicht einmal über einen gültigen Führerschein. Die Bundespolizei in Rosenheim zeigte ihn wegen Einschleusens von Ausländern und Fahrens ohne Fahrerlaubnis an. Sein Auto wurde sichergestellt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der Mann - ohne seinen Wagen - die Rückreise nach Österreich antreten. Er wird sich voraussichtlich schon bald wegen der ihm vorgeworfenen Delikte verantworten müssen. Die von ihm über die Grenze gebrachten Iraker wurden wegen ihres wiederholten illegalen Einreiseversuchs angezeigt und anschließend der österreichischen Polizei überstellt.
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Rainer Scharf (MSc)
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
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sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 410
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
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