Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei verhaftet Spanier
Nach Grenzkontrolle für 632 Tage ins Gefängnis
A93 (ots)
Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Donnerstag (5. März) auf der Inntalautobahn einen Spanier verhaftet. Der Mann war in einem italienischen Fernreisebus unterwegs. Er zeigte sich bei der Festnahme völlig überrascht. Offenkundig konnte er nicht nachvollziehen, weshalb er seine Reise unvermittelt beenden sollte. Die Kontrollbeamten halfen ihm gedanklich auf die Sprünge und brachten ihn für die Dauer von 632 Tagen ins Gefängnis.
Bei der Überprüfung der Personalien des 43-Jährigen, der in Richtung Nordrhein-Westfalen unterwegs war, stellte sich mithilfe des Polizeicomputers heraus, dass er in der Vergangenheit schon einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Laut Haftbefehl hatte das Landgericht Bonn den spanischen Staatsangehörigen im Jahr 2016 wegen zweifacher besonders schwerer räuberischer Erpressung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Nachdem er einen Teil davon verbüßt hatte, war er vorzeitig entlassen und nach Spanien abgeschoben worden. Mit seiner Reise nach Deutschland hat er nun selbst dafür gesorgt, dass die Restfreiheitsstrafe fällig geworden ist. Eigenen Angaben zufolge ging er davon aus, dass er ab diesem Jahr problemlos in die Bundesrepublik reisen könnte. Die Bundespolizisten erklärten ihm, dass die Verjährung der Urteilsvollstreckung erst im Jahr 2028 eintreten würde. Hierüber bräuchte er auch nicht erstaunt zu sein, denn laut der zuständigen Staatsanwaltschaft in Bonn sei er über diesen Umstand unmissverständlich belehrt worden. Der Verhaftete wurde in die Justizvollzugsanstalt Bernau gebracht. Dort wird er voraussichtlich für knapp 21 Monate bleiben müssen.
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