Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Verhängnisvolles Date auf Güterwaggon - Junger Mann durch Stromschlag schwer verletzt
Nürnberg (ots)
Ein 30-Jähriger ist am Dienstagabend (25. August) durch einen 15.000-Volt-Stromstoß schwer verletzt worden. Zusammen mit einer Bekannten war der Mann am ehemaligen Bahnhof Nürnberg-Langwasser auf einen abgestellten Güterwaggon geklettert. Dabei kam er zu nahe an die Oberleitung, verursachte einen Stromüberschlag und stürzte vom Waggon.
Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn meldete am gestrigen Abend gegen 19:10 Uhr der Bundespolizeiinspektion Nürnberg, dass sich am ehemaligen Bahnhof Nürnberg-Langwasser zwei Personen im Gleisbereich aufhielten. Daraufhin wurde eine Streife zum Ereignisort entsandt. Nahezu zeitgleich ging bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst der Notruf einer Frau ein, welche mitteilte, dass ihr Begleiter am ehemaligen Bahnhof Nürnberg-Langwasser einen Stromschlag erlitten habe.
Bundespolizei und Rettungsdienst fanden am beschriebenen Ort eine 35-jährige Deutsche neben dem Verunglückten vor. Die Frau schilderte, dass sie mit ihrem Bekannten den ehemaligen Bahnhof Nürnberg-Langwasser als "Lost Place" ("vergessenen Ort") aufgesucht hat. Bei der Besichtigung des "Lost Place" waren sie auf einen abgestellten Güterwaggon geklettert. Dabei geriet der 30-Jährige zu nahe an die 15.000 Volt führende Oberleitung und es kam zu einem Stromüberschlag. Durch den Sturz aus etwa drei Meter Höhe ins Gleisbett und den Stromschlag erlitt der Mann schwerste Verletzungen und großflächige Verbrennungen. Nach der Einlieferung in eine Nürnberger Klinik stellten die behandelnden Ärzte fest, dass derzeit keine Lebensgefahr besteht. Bei der Durchsuchung des Rucksacks des Mannes nach Ausweispapieren fanden die Polizeibeamten zwei Farbspraydosen sowie eine kleine Menge Betäubungsmittel.
Die Bundespolizei warnt vor dem Betreten von Bahnanlagen. Das Klettern auf abgestellte Züge ist lebensgefährlich! Die Oberleitungen führen eine Stromspannung von 15.000 Volt. Immer wieder passieren hierbei Stromüberschläge, die mit schwersten Verbrennungen der Opfer oder tödlich enden. Die Oberleitung braucht nicht berührt werden, schon bei einer Annäherung kann es zu einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kommen.
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