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Bundespolizeidirektion München

Bundespolizeidirektion München: Gewaltdelikte, Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr, Sachbeschädigungen, Eskalation bei Maskenkontrolle
Bundespolizei am Wochenende gefordert

Bundespolizeidirektion München: Gewaltdelikte, Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr, Sachbeschädigungen, Eskalation bei Maskenkontrolle / Bundespolizei am Wochenende gefordert
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München (ots)

Zur Aufnahme und Schlichtung mehrerer Auseinandersetzungen rückte die Bundespolizei am Wochenende aus. Außerdem bewarfen Unbekannte am Freitagabend (19. März) mit unbekannten Gegenständen einen Güterzug. Am Samstag (20. März) kam es zu Vandalismus am S-Bahnhaltepunkt Vaterstetten sowie am Bahnhof in Starnberg. Sonntagmittag (21. März) eskalierte die Kontrolle eines 17-Jährigen aufgrund fehlender Mund-Nasen-Bedeckung.

Freitagabend gegen 18:15 Uhr meldete sich ein 26-jähriger Bulgare aus Augsburg auf der Wache der Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof und berichtete, dass ihn zwei Unbekannte auf der Galerie am Querbahnsteig soeben geschlagen und versucht hätten seinen Geldbeutel zu entwenden. Außerdem sollen sie ihn mit Flaschen beworfen haben. Um der Sache nachzugehen, gingen die Beamten mit dem vermeintlichen Opfer zur Tatörtlichkeit. Hier konnten keine Beteiligten mehr angetroffen werden. Unbeteiligte Reisende, welche sich vor Ort befanden gaben an, dass der Mann mit zwei Begleitern auf einer Bank saß und mit einem der Beiden in Streit geraten ist, woraufhin der 26-Jährige zunehmend aggressiv wurde. Der Augsburger soll als Erster eine Flasche nach seinem Begleiter geworfen haben, was dieser ebenfalls mit einem Flaschenwurf erwiderte. Der Dritte ging dazwischen und anschließen entfernten sich beide Begleiter. Alle Flaschen verfehlten ihr Ziel, sodass es scheinbar zu keinen Verletzungen kam. Der Bulgare hatte einen Atemalkoholwert von 1,8 Promille. Die Bundespolizei hat nun Ermittlungen wegen Vortäuschen einer Straftat und gefährlicher Körperverletzung gegen den Mann eingeleitet.

Am späten Samstagnachmittag gerieten ein 38-Jähriger und eine 27-Jährige, beide aus Nigeria, vor der Wache der Münchner Bundespolizei am Hauptbahnhof in Streit. Der Mann drohte der jungen Frau damit, intime Fotos von ihr ins Internet zustellen und sie zu schlagen. Als er seine Hand erhob, schlug die Frau auf ihn ein und trat ihn mit ihren Absatzschuhen in den Unterleib. Durch hinzueilende Bundespolizisten und einer Streife der Deutschen Bahn Sicherheit konnten sie getrennt werden. Nach den polizeilichen Maßnahmen konnten alle auf freien Fuß belassen werden. Den 38-jährigen aus Burgkirchen erwartet ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung, Bedrohung und versuchter Körperverletzung. Gegen die in Holzkirchen wohnhafte Frau leiteten die Beamten ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

Am Freitagabend, kurz vor 19 Uhr, teilte die Notfallleitstelle der Bundespolizeiinspektion München mit, dass ein Güterzug auf dem Südring mit Steinen beworfen wurde. Eine Streife stellte fest, dass die Frontscheibe der betroffenen Lok des Güterzuges, welcher sich auf dem Weg zum Wacker Werk nach Burghausen befand, gesplittert war. Die geworfenen Gegenstände konnten vor Ort nicht gefunden werden. Ermittlungen zu den Tätern dauern an. Es entstand ein Sachschaden von ca. 3000-4000 Euro. Mit erheblichen Verspätungen konnte der Güterzug die Fahrt fortsetzen.

Am Samstagvormittag stellten Bundespolizisten im Rahmen der Bestreifung Vandalismus am S-Bahnhaltepunkt Vaterstetten fest. Unbekannte schlugen zwei Scheiben eines Wartehäuschens ein, wodurch diese komplett zerstört wurden. Der genaue Sachschaden ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlung, liegt nach ersten Schätzungen aber im unteren 4-stelligen Bereich.

Auch in Starnberg kam es am Samstagabend zu erheblichem Vandalismus. Ein Zeuge teilte gegen 22:15 Uhr mit, dass drei Personen mehrere Schaukastenscheiben am Bahnhof eingeschlagen haben. Eine Streife der Bundespolizei konnte im Nahbereich des Tatortes drei Jugendliche, welche zwischen 17 und 18 Jahre alt sind und auf die die Beschreibung des Zeugen passt, antreffen. Die Beamten sicherten Spuren am Tatort und wertet jetzt die Videoaufzeichnungen der Kameras der Bahnsteigunterführung aus. Die Höhe des Sachschadens ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlung.

Sonntagmittag, kurz nach 12 Uhr, trafen Bundespolizisten im Rahmen der Streife im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes auf einen 17-jährigen Iraker, der keine Mund-Nasen-Bedeckung trug. Aufgrund dessen unterzogen sie ihm einer Personenkontrolle, bei welcher sich der Jugendliche aggressiv verhielt und die Beamten beleidigte. Weder wollte er sich ausweisen, noch machte er Angaben zu seiner Person, weshalb er zur Wache gebracht wurde. Bei der Durchsuchung nach Identitätspapieren leistete der in Unterschleißheim wohnende Jugendliche Widerstand und versuchte einen 27-jährigen Polizisten anzuspucken, was ihm jedoch misslang. Im Laufe der Durchsuchung schlug der Iraker dem Polizisten noch gegen dessen Schulter. Aufgrund der anhaltenden hohen Aggressivität mussten die Beamten dem jungen Mann Handfesseln anlegen. Bei der Durchsuchung stellten die Beamten eine betäubungsmittelähnliche Substanz fest. Nach Abschluss aller Maßnahmen übergaben die Bundespolizisten den 17-Jährigen an seinen erziehungsberechtigten Vater. Die Ermittlungen der Bundespolizei werden wegen Beleidigung, Körperverletzung sowie Widerstand und Angriff auf Vollstreckungsbeamte geführt. Außerdem droht dem Jugendlichen ein Bußgeldverfahren wegen Verweigerung der Angaben zu Personalien und Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz. Die aufgefundene Substanz wurde an die zuständige Stelle beim Polizeipräsidium München übergeben.

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