Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: 55-Jähriger drohte mit Vergewaltigung und setzte dazu an
62-Jährige bekommt Hilfe und kommt mit dem Schrecken davon
Dachau (ots)
Dank couragiert einschreitender Mitreisender und DB-Mitarbeiter konnte ein 55-Jähriger am Bahnhof Dachau, der am Donnerstagnachmittag (17. Februar) beleidigte, bedrohte und zuschlug, festgenommen werden. Zudem kam es im stehenden Zug zu sexuellen Belästigungen und einem Vergewaltigungsversuch.
Gegen 15 Uhr wurden der Bundespolizei mehrere in einem stehenden Zug im Bahnhof Dachau randalierende Personen gemeldet. Streifen von Landes- und Bundespolizei konnten vor Ort drei Beteiligte ermitteln. Nach aktuellem Ermittlungsstand saß eine 62-Jährige in einer Viererreihe; ein 55-Jähriger (beide deutscher Nationalität) eine Reihe vor ihr, in der 1. Klasse im Obergeschoss des Doppelstockwagens des RB 16 - auf der Fahrt von München nach Ingolstadt.
Der 55-Jährige aus Gütersloh lag zunächst auf dem Sitz, setzte sich dann zum Telefonieren auf und erkannte dabei die Frau dahinter. Er hatte keine Mund-Nase-Bedeckung auf und kam der Frau aus Petershausen im Verlauf der Fahrt immer näher und hustete sie über die Kopfstützen hinweg an. Als die Frau sich darüber echauffierte kam der im Zug befindliche Zugbegleiter hinzu.
Der 55-Jährige bedrängte nun diesen, da er nicht einsehen wollte, warum er ohne Ticket nicht Zug fahren könne. Die 62-Jährige informierte den Zugbegleiter darüber, dass der Mann auch sie schon belästigt hatte. Daraufhin verließ der DB-Mitarbeiter den Waggon um Unterstützung zu holen.
Der Gütersloher bedrängte nun wieder die Frau, hielt sie fest, als die Petershausenerin die 1. Klasse verlassen wollte. Er folgte ihr, drückte sie in einen Sitz. Während er sie zunächst verbal beleidigte und bedrohte, berührte sie zudem an der Brust, rieb seine Backe an ihrer Wange und berührte sie am Oberschenkel. Dann drohte er ihr verbal eine Vergewaltigung an, während er sie zurück in den Sitz drückte. Anschließend öffnete er mit einer Hand den Reißverschluss seiner Hose und versuchte die Hose herunter zu ziehen. Die 62-Jährige wehrte sich, stieß ihn wuchtig weg worauf es zu einem Gerangel kam und ihr der 55-Jährige gegen die Wange schlug.
Es gelang ihr die Flucht und zwei Mitreisende, die im Unterschoss ihre Hilferufe hörten, kamen ihr entgegen. Eine 46-Jährige und eine 15-Jährige (beide deutscher Nationalität und aus Petershausen) sowie der wieder hinzukommende Zugbegleiter kamen der Frau zu Hilfe Der 55-Jährige näherte sich nun dem DB-Mitarbeiter bedrohlich, schlug ihm unvermittelt mit dem Ellenbogen ins Gesicht und schüttete ihm zudem den Inhalt eines Kaffeebechers ins Gesicht. Die beiden Frauen kümmerten sich um die 62-Jährige.
Der 57-jährige Zugbegleiter trug Prellungen davon und war nicht mehr dienstfähig. Die 62-Jährige war stark geschockt, sehr aufgelöst, verstört und zitterte stark. Sie wurde dem informierten Ehemann übergeben. Eine Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ergab, eine Haftrichtervorführung des 55-Jährigen für den heutigen Tag. Dem Nichtalkoholisierten wird neben Leistungserschleichung, Beleidigung, Bedrohung und Köperverletzung auch ein sexueller Übergriff unter Gewaltanwendung vorgeworfen. Die Anzeige an die zuständige Behörden wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz dürfte dabei zum geringsten Problem für den 55-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen werden.
Rückfragen bitte an:
Rückfragen bitte an:
Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Denisstraße 1 - 80335 München
Telefon: 089 515 550 1102
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum
räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben
der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten
Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding,
Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg.
Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben
Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der
Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst
befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom
Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und
Freising.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu
erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.
Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell