Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Arbeitsreiches Pfingstwochenende
Bundespolizei insbesondere am Pfingstsonntag gefordert
München (ots)
Trotz Stammstreckensperrung kam es am Pfingstwochenende zu zahlreichen Einsätzen der Bundespolizei im Münchner Bahnbereich. Insbesondere der Pfingstsonntag (28. Mai) war geprägt durch mehrere Gewaltdelikte.
Kurz vor Mitternacht belästigte ein 50-jähriger Deutsch-Rumäne am Samstag (27. Mai) eine 31-jährige Deutsche und ihren neunjährigen Sohn. In einer S-Bahn von Starnberg Richtung München beleidigte er die Frau zunächst rassistisch aufgrund ihrer Hautfarbe, woraufhin die Begleiterin der Frau, eine 22-jährige Somalierin, ihn aufforderte sich zu entfernen. Er verließ daraufhin vorerst den Bereich. Kurz darauf setzte er sich der 31-Jährigen und ihrem Sohn gegenüber, zog seine Hose herunter und manipulierte an seinem Glied, wobei er Blickkontakt mit der Frau hielt. Die Betroffenen wählten daraufhin den Notruf. Am Bahnhof Pasing, wo alle Beteiligten ausstiegen, konnte der Mann gestellt werden. Er verfügt über keinen festen Wohnsitz, weshalb die Staatsanwaltschaft eine Haftrichtervorführung anordnete. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,3 Promille. Der Haftrichter ordnete am Folgetag die Untersuchungshaft an, sodass der Mann in die Haftanstalt eingeliefert wurde.
Ebenfalls am Samstag machten Zeugen eine Streife der Bundespolizei am Hauptbahnhof gegen 22:45 Uhr auf eine Auseinandersetzung zwischen einer 22-jährigen Irakerin und einem 36-jährigen Iraker aufmerksam. Im Rahmen der Personalienfeststellung verhielt sich der Mann so aggressiv, dass er von den Einsatzkräften zwangsweise zur Wache gebracht werden musste. Im Rahmen der Sachverhaltsaufnahme stellte sich heraus, dass er seine Frau zuvor würgte. Diese trug keine sichtbaren Verletzungen davon. Gegen den Mann wird wegen versuchter Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung ermittelt.
Am Sonntag kurz nach Mitternacht, kam es am Gleis 29 des Münchner Hauptbahnhofes zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen einem 23-jährigen Syrer und einem 26-jährigen Deutschen in Folge eines Streites. In deren Verlauf würgte der 23-Jährige den 26-Jährigen am Hals. Dieser versuchte ihn durch einen Griff ins Gesicht wegzuschieben und schubste ihn anschließend gegen einen stehenden Zug. Auch ein bisher Unbekannter soll mindestens einen Tritt abbekommen haben. Mögliche weitere Tätlichkeiten sind Gegenstand der Ermittlungen. Der Syrer und der Deutsche erlitten leichte Verletzungen, die nicht behandlungsbedürftig waren. Da der 23-Jährige stark aggressiv war, verblieb er noch einige Zeit in Gewahrsam, bevor er auf freien Fuß belassen werden konnte. Die Bundespolizei ermittelt wegen wechselseitiger Körperverletzung.
Ebenfalls am Sonntag (28. Mai) griff ein 28-jähriger Iraker gegen 00:30 Uhr einen 31-jährigen deutschen Reisendenlenker am S-Bahn Haltepunkt Isartor an. Aufgrund der Stammstreckensperrung waren die Zugänge zu den S-Bahnsteigen versperrt. Der 28-Jährige umging die Absperrung trotz mehrfacher Hinweise und lief die Treppe hinunter. Der 31-Jährige folgte ihm und forderte ihn auf, den Bereich zu verlassen. Daraufhin soll der Iraker ihn beleidigt und ihn die Treppe hinauf gestoßen haben, sodass er zu Boden ging. Es kam zu einem Gerangel in dessen Verlauf der Reisendenlenker getreten und geschlagen wurde. Beide Beteiligten trugen Schürfwunden und Blutergüsse davon, wobei eine ärztliche Behandlung zunächst nicht notwendig war. Die Bundespolizei ermittelt wegen wechselseitiger Körperverletzungen. Hierzu werden auch die Bilder der Kameraaufzeichnungen ausgewertet.
Im Rahmen der Bestreifung des Hauptbahnhofes wurde eine Streife der Bundespolizei gegen 02:30 Uhr am Sonntag (28. Mai) auf eine verbale Auseinandersetzung zwischen einem 31-jährigen Deutschen und einer fünfköpfigen Personengruppe aufmerksam. Der 31-Jährige soll eine 17-jährige Deutsche aus der Gruppe aufgrund ihrer Hautfarbe rassistisch beleidigt haben und belästigte eine 16- und eine 18-Jährige in sexueller Art und Weise. Nachdem er auch nach mehrfacher Aufforderung nicht von der Personengruppe abließ, entwickelte sich eine Schubserei. Im Rahmen der Personenkontrolle verhielt sich der Mann aus dem Landkreis Erding äußerst aggressiv und verweigerte die Angabe seiner Personalien. Da er sich bedrohlich verhielt, fesselten ihn die eingesetzten Beamten wogegen er sich erheblich wehrte. Er schlug und trat in Richtung der Einsatzkräfte. Ein 26-jähriger Polizeibeamter wurde dabei am Knie sowie am Auge verletzt, musste seinen Dienst abbrechen und ärztlich untersucht werden. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme an. Die Bundespolizei führt Ermittlungen wegen Körperverletzung, Beleidigung, tätlichen Angriff auf Polizeibeamte und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
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