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Bundespolizeidirektion München: Zehn Migranten geschleust/ Bundespolizei beschlagnahmt Fahrzeuge und fast 30.000 Euro

Bundespolizeidirektion München: Zehn Migranten geschleust/ Bundespolizei beschlagnahmt Fahrzeuge und fast 30.000 Euro
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Füssen/Kempten/Frankfurt am Main (ots)

In der Nacht auf Donnerstag (20. Juli) hat die Bundespolizei zwei afghanische Fahrzeuglenker festgenommen. Die beiden Männer hatten versucht, zehn Landsleute unerlaubt nach Deutschland zu befördern. Am Freitag sind drei Ermittler mit dem Bundespolizei-Hubschrauber nach Frankfurt am Main geflogen, um gemeinsam mit Beamten der Bundesbereitschaftspolizei die Wohnungen der Beschuldigten zu durchsuchen.

Kemptener Bundespolizisten stoppten kurz nach Mitternacht am Grenzübergang Füssen-Ziegelwies zwei in Deutschland zugelassene Fahrzeuge. Die 33- und 29-jährigen afghanische Fahrer der Transporter mit Frankfurter Kennzeichen konnten sich mit deutschen Flüchtlingsdokumenten ausweisen. In den Fahrzeugen beförderten die Männer jeweils fünf Landsleute. Die zwei Frauen im Alter von 22 und 47 Jahren, zwei Männer, 29 und 50 Jahre alt, sowie ein Säugling und fünf Kinder beziehungsweise Jugendliche verfügten über afghanische Reisepässe und italienische Touristenvisa. Die Beamten stellten bei der Überprüfung jedoch fest, dass die Visa nur für Italien gültig waren und nicht für das Reisen im Schengenraum berechtigen. Die Reisegruppe war laut der Stempel in den Pässen am 11. Juli über den Flughafen in Rom eingereist. Wie sich herausstellte, war das Reiseziel Frankfurt am Main, wo die Migranten Asyl beantragen und dauerhaft leben wollten.

Ersten Ermittlungen zufolge hatte der 29-jährige Afghane die italienischen Visa für die Familienangehörigen organisiert. Anschließend wurde die mutmaßliche Schleusung über eine Kontaktperson in Frankfurt am Main geplant. Für die Fahrt hatten die beiden angeblichen Taxifahrer von den Mitreisenden bereits eine Anzahlung entgegengenommen. Nach der Ankunft wäre dann eine weitere Zahlung fällig gewesen.

Die Beamten annullierten die Visa und zeigten die strafmündigen Mitfahrer wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Die mutmaßlich Geschleusten wurden am Donnerstagabend an die Landeserstaufnahmeeinrichtung in Augsburg weitergeleitet.

Nach Entscheidung der Bereitschaftsrichterin beim Amtsgericht Kempten beschlagnahmten die Bundespolizisten die beiden Fahrzeuge, die auf einen 23-jährigen, in Frankfurt am Main wohnhaften Afghanen zugelassen sind, und beschlagnahmten das bei den Fahrern aufgefundene Bargeld als mutmaßlichen Schleuserlohn in Höhe von einmal rund 4.000 Euro und einmal über 900 Euro. Weiterhin durchsuchten die Ermittler der Bundespolizeiinspektion Kempten mit Unterstützung der Bundesbereitschaftspolizei am Freitagmittag die Wohnungen der beiden Beschuldigten und des Fahrzeughalters in Frankfurt am Main. Dabei konnten insgesamt etwa 24.000 Euro verstecktes Bargeld beschlagnahmt und unter anderem mehrere Datenträger als potenzielle Beweismittel sichergestellt werden. Währenddessen wurden die beiden mutmaßlichen Schleuser beim Amtsgericht Kempten vorgeführt und anschließend auf freien Fuß entlassen. Die beiden Fahrer, wie auch der Fahrzeughalter, müssen sich wegen versuchten Einschleusens von Ausländern verantworten.

Rückfragen bitte an:

Sabine Dittmann
Bundespolizeiinspektion Kempten
Kaufbeurer Straße 80 | 87437 Kempten
Pressestelle
Telefon: 0831 / 540 798-1010
E-Mail: bpoli.kempten.presse@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Kempten schützt mit ihren Revieren
Weilheim und Lindau auf 220 Grenzkilometern zwischen Bodensee und
Ammergebirge die Schengen-Binnengrenze zu Österreich, um
grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration zu
verhindern.

Zudem sorgen die Bundespolizisten auf 560 Streckenkilometern und 91
Bahnhöfen für die Sicherheit des Bahnverkehrs und der Reisenden.

Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Landsberg
am Lech, Lindau, Ober-, Ost-, Unterallgäu und Weilheim-Schongau,
sowie die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen.

Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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