Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei stellt Großgruppe nach Absetzung im Wandergebiet fest
Schleusung unter lebensgefährdenden Umständen
Samerberg / Rosenheim (ots)
Die Bundespolizei Rosenheim hat am Freitag (20. Oktober) rund 30 Personen (im Alter von sechs Monaten bis 56 Jahren) in Schöffau (Samerberg) in Gewahrsam genommen. Nach einer menschenunwürdigen Fahrt über mehrere Stunden wurden sie vom mutmaßlichen Schleuser in der Nähe eines Waldes abgesetzt und ihrem Schicksal überlassen.
Im sonst für schöne Wanderwege und Fahrradrouten bekannten Gebiet kam es zu einer Absetzung von Türken und Syrern, darunter acht Kinder. Ein Bürger meldete mehrere Personen mit Gepäck, die offensichtlich keine Wanderer waren. Beamte der Bundespolizeiinspektion Rosenheim brachten die vom "Transport" sichtlich mitgenommenen Geschleusten - einige von ihnen hatten sich eingenässt und wirkten apathisch - zur Dienststelle nach Rosenheim.
Bei der anschließenden Befragung schilderten sie, wie sie stundenlang zusammengepfercht in einem Transporter saßen. Es gab keine Sitzmöglichkeiten und Toilettengänge blieben ihnen verwehrt. Eine Frau aus der Gruppe sei mehrmals ohnmächtig geworden, da im Transportraum des Fahrzeugs keine Lüftung vorhanden war und somit nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung stand. Man behalf sich, indem die Dichtung an der Tür entfernt wurde und abwechselnd jeder an dem entstandenen Spalt etwas Luft holen konnte. Nach derzeitigen Informationen erfolgte die Schleusung mit einem Transporter ab der Türkei.
Infolge eines Wildunfalls in Ungarn musste das Fahrzeug getauscht werden. Dabei wurde keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der Insassen in Hinblick auf Verpflegung oder Toilettengang genommen. Es sollte so schnell wie möglich weiter gehen. Eine unmittelbar nach der Absetzung eingeleitete Suche nach dem Schleuser und dem Transporter blieb trotz Einsatz eines Hubschraubers der Bundespolizei ohne weitere Erkenntnisse. Warum dieser etwas unübliche Ort gewählt wurde um die Schleusung zu beenden ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Alle Personen wurden nach erster Versorgung und der grenzpolizeilichen Registrierung einer Erstaufnahmestelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zugeleitet.
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Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
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Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
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sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de
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