Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei Waidhaus nimmt am Wochenende fünf gesuchte Straftäter fest
Waidhaus (ots)
Waidhaus / Waldsassen - Die Beamten der Bundespolizeiinspektion Waidhaus können auf ein erfolgreiches Fahndungswochenende (18. - 21. Juli) zurückblicken. Bei Grenzkontrollen an der A6 bei Waidhaus nahmen sie fünf per Haftbefehl gesuchte Straftäter fest. Dabei standen Justizschulden von insgesamt 11.600 Euro im Raum. Für einen Osteuropäer endete die Reise in der Justizvollzugsanstalt Weiden.
Die Tochter eines 53-jährigen Deutschen hat ihn wohl vor einem zweimonatigen Aufenthalt im Gefängnis bewahrt. Der wegen Urkundenfälschung gesuchte Straftäter ging Beamten des Bundespolizeireviers Bärnau am ehemaligen Grenzübergang Waldsassen ins Netz. Das Amtsgericht Bayreuth hat den 53-Jährigen bereits im Dezember 2012 zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro verurteilt, die er bis jetzt nicht bezahlt hatte. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth erließ daraufhin Haftbefehl gegen den Mann, den Beamte der Bundespolizei jetzt vollstreckt haben. Die Tochter des Urkundenfälschers bezahlte seine offenen Justizschulden beim Bundespolizeirevier Weiden ein und ersparte ihrem Vater somit die im Haftbefehl angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe. Weniger zahlungswillig zeigte sich nur kurze Zeit später ein 41-jähriger Rumäne in Waidhaus. Bundespolizeibeamte kontrollierten ihn an der Grenzkontrollstelle an der A6 in Waidhaus und entlarvten ihn als gesuchten Straftäter. Wegen Geldwäsche verurteilte ihn das Amtsgericht Bayreuth im Januar 2023 zu einer Geldstrafe in Höhe von 5.500 Euro. Da er diese bis dato nicht bezahlt hatte erließ die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen ihn. Auch dieses Mal bezahlte der 41-Jährige seine Justizschulden nicht und muss nun die angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von knapp drei Monaten in der Justizvollzugsanstalt Weiden antreten. Auch die Staatsanwaltschaft Stuttgart kann einen weiteren Haftbefehl ad acta legen. Diesen vollstreckten Beamte am Freitagnachmittag bei Grenzkontrollen. Wegen einem Vergehen nach dem Pflichtversicherungsgesetz musste sich ein 44-jähriger Deutscher im Juli 2020 vor dem Amtsgericht Stuttgart Verantworten und verließ den Gerichtssaal mit einer auferlegten Geldstrafe in Höhe von 1.200 Euro. Da er nun bereitwillig seinen Geldbeutel öffnete und die Strafe beglichen hatte, konnte er der im Haftbefehl angeordneten Ersatzfreiheitsstrafe entgehen und weiterreisen. Am Sonntag erwischten die Beamten der Bundespolizeiinspektion gleich zwei gesuchte Straftäter in Waidhaus und in Waldsassen. Wegen eines Verstoßes gegen das Gesetz über Haftpflichtversicherung für ausländische Kraftfahrzeuge urteilte das Amtsgericht Wunsiedel gegen einen 25-jährigen Tschechen und erließ eine Geldstrafe in Höhe von 800 Euro. Der dazugehörige Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Hof fiel den Beamten bei der Kontrolle eines Fernreisebusses in Waidhaus auf. Der 25-Jährige musste seine Reise nach Rotterdam kurz pausieren und den Beamten 800 Euro überlassen. Dies ersparte ihn einen Kurzaufenthalt in Gefängnis. Er konnte im Anschluss weiterreisen. Eine weitere Notiz kann die Staatsanwaltschaft Weiden aus ihrer Fahndungsliste streichen. Ein per Haftbefehl gesuchter 21-jähriger Deutscher ging den Fahndern des Bundespolizeireviers Bärnau am Sonntagabend ins Netz. Das Amtsgericht Weiden verurteilte ihn wegen Trunkenheit im Verkehr zu einer Geldstrafe in Höhe 1.100 Euro. Auch er bezahlte seine Justizschulden und konnte somit auf freiem Fuß verbleiben.
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