Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Erneut Gewalttaten am Nürnberger Hauptbahnhof
Nürnberg (ots)
Am vergangenen Freitag (27.September) rückte die Bundespolizei zu mehreren Einsätzen wegen Gewaltdelikten am Nürnberger Hauptbahnhof aus.
In der Nacht zum Freitag gegen 00:40 Uhr informierte die Deutsche Bahn die Bundespolizei darüber, dass es auf der Galerie zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern gekommen sei. Erste Ermittlungen ergaben, dass ein 45-Jähriger und ein 59-Jähriger in eine verbale Streitigkeit geraten sind. Anschließend soll der Jüngere dem Älteren eine halbvolle Weinflasche gegen die Stirn geschlagen haben. Des Weiteren soll der Deutsche dem Polen von hinten gegen das Bein getreten haben, so dass dieser gegen eine Glaswand stürzte und zu Boden fiel. Beim Eintreffen der Streifen der Bundespolizei, waren die Kontrahenten bereits durch eine Streife der Bahnsicherheit getrennt worden. Der 45-jährige Deutsche verhielt sich den Polizisten gegenüber äußerst aggressiv und beschimpfte diese. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der Aggressor die Dienststelle verlassen. Der 59-Jährige erlitt durch den Schlag mit der Flasche eine Beule an der Stirn. Die Hinzuziehung eines Rettungsdienstes lehnte er ab.
Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.
Gegen 03:45 Uhr teilte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidium Mittelfranken der Bundespolizeiinspektion Nürnberg mit, dass sich mehrere Personen im Hauptbahnhof Nürnberg auf Gleis 1 schlagen sollen. Einsatzkräfte der Bundespolizei trafen dort auf eine Gruppe von fünf Personen. Nach ersten Ermittlungen sowie einer Videoauswertung stellte sich heraus, dass zwei Männer aus der Gruppe zunächst in verbale Streitigkeiten gerieten. Im weiteren Verlauf kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, wobei Beide auf einander einschlugen, bis der 23-jährige Marokkaner zu Boden ging. Am Boden liegend wurde er weiter mit Faustschlägen von dem 22-jährigen Marokkaner traktiert. Ein unbeteiligter Zeuge ging dazwischen und trennte die Kontrahenten. Bei dem Älteren, der mehrere Faustschläge gegen den Kopf einstecken musste, wurden Bewusstseinsschwankungen festgestellt. Daraufhin brachte ihn der verständigte Rettungsdienst in ein Klinikum. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte der 22-Jährige die Dienststelle verlassen.
Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung wurde eingeleitet.
Am späten Freitagabend (27.September) kam es zur nächsten Gewalttat. Gegen 22:50 Uhr verständigte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Bundespolizei darüber, dass es auf Gleis 2 zu einer Schlägerei zwischen mehreren Beteiligten gekommen sei und sich die Personen noch in der S-Bahn befinden. Mehrere Streifen der Bundespolizei eilten sofort zur Örtlichkeit und konnten vier Personen antreffen. Erste Ermittlungen ergaben, dass eine 36-Jährige, die sich mit ihrem Hund in der S-Bahn befand, von zwei 29-jährigen Männern angesprochen und ausgelacht wurde. Daraufhin stellte sich ein 32-Jähriger schützend vor die Frau. Daraufhin wurde er von einem der beiden Kontrahenten gewürgt und von dem anderen mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Gegen die körperlichen Angriffe setzte sich der 32-Jährige dann ebenfalls mit Faustschlägen zur Wehr. Alle Beteiligten ließen noch vor Eintreffen der Beamten voneinander ab. Die drei Männer wurden nur leicht verletzt. Eine medizinische Versorgung lehnten alle Beteiligten ab. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten sie die Dienststelle verlassen.
Auch hier leitete die Bundespolizei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung ein.
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