Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr
Rollstuhl rollt ins Gleis
München (ots)
Am Freitag, den 17. Januar 2025 kam es am S-Bahnhof München-Laim zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Eine bislang unbekannte männliche Person stellte seinen Rollstuhl am Bahnsteig Gleis 3 ab und entfernte sich. Kurz darauf fuhr eine S-Bahn der Linie S-3 in den Haltepunkt ein. Gegen 13.15 Uhr stellte ein Unbekannter einen Rollstuhl auf dem Bahnsteig des Haltepunktes München Laim ab, ohne die Feststellbremse zu betätigen. Unmittelbar vor der Einfahrt machte sich der Rollstuhl selbstständig, rollte unkontrolliert in Richtung Bahnsteigkante und stürzte auf Gleis 3. Trotz sofort eingeleiteter Schnellbremsung konnte der Triebfahrzeugführer der einfahrenden S-Bahn den Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen. Die S-Bahn überrollte den Rollstuhl und kam im Bereich der Haltestelle zum Stehen. Keiner der in der S-Bahn befindlichen Fahrgäste wurde durch die Schnellbremsung oder den Unfall verletzt. Der Triebfahrzeugführer musste nicht abgelöst werden. Der Zug wies im Frontbereich Lackschäden auf, war aber weiterhin fahrbereit. Nach dem Vorfall fuhr die S-Bahn planmäßig bis zum Ostbahnhof und wurde dort aus dem planmäßigen Betrieb genommen. Zur Instandsetzung wurde der Zug in das Bahnbetriebswerk München-Steinhausen überführt. Der Sachschaden wird auf ca. 10.000 Euro geschätzt. Der Vorfall hatte erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr: Insgesamt 11 Züge hatten eine Verspätung von insgesamt 249 Minuten, zudem kam es zu 11 Teilausfällen. Der Besitzer des Rollstuhls entfernte sich nach dem Vorfall in unbekannte Richtung. Nach Bergung des Rollstuhls aus dem Gleisbereich wurde dieser der DB-Fundstelle im Hauptbahnhof München übergeben.
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