Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: "Red Notice" in Waidhaus - Bundespolizei Waidhaus vollstreckt am Wochenende sechs Haftbefehle
Waidhaus (ots)
Waidhaus - Viermal haben Beamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus am Wochenende (17. bis 19. Januar) per Haftbefehl gesuchte Männer in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Zwei weitere Straftäter konnten ihre Justizschulden begleichen und ihre Reise fortsetzen.
Das Fahndungswochenende begann bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag mit einem internationalen Haftbefehl, einer sogenannten Red Notice. Die ukrainischen Behörden hatten gegen den 29-jährigen Landsmann einen internationalen Haftbefehl wegen Trunkenheit im Verkehr mit Todesfolge erlassen, den die Bundespolizisten nun bei der Grenzkontrolle auf der A6 bei Waidhaus vollstreckten. Der Ukrainer wartet nun in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg auf seine Überstellung in sein Heimatland. Ein weiterer Verkehrssünder ging den Beamten am Freitagnachmittag ins Netz. Da er seine Justizschulden aus einem Gerichtsverfahren nicht beglichen hatte, erließ die Staatsanwaltschaft Memmingen Haftbefehl gegen den 28-jährigen Rumänen. Um die im Haftbefehl angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe abzuwenden, bezahlte er seine Gerichtsrechnung in Höhe von 1.600 Euro und konnte seine Reise fortsetzen. Nur wenige Stunden später erwischten die Bundespolizisten einen weiteren international gesuchten Straftäter. Als die Beamten einen 55-jährigern Syrer überprüften, stellten sie einen europäischen Haftbefehl wegen Körperverletzung und organisierter Kriminalität aus Schweden fest. Die Beamten ließen die Handschellen klicken und lieferten den Gesuchten in die Justizvollzugsanstalt Weiden ein. Dort wartet er nun auf seine Überstellung nach Schweden. Auch am Samstag hatten die Bundespolizisten alle Hände voll zu tun. Zwei weitere gesuchte Straftäter wanderten von der Autobahn ins Gefängnis. Weil ein 39-jähriger Rumäne zu seiner Gerichtsverhandlung wegen Diebstahls nicht erschienen war und die von der Staatsanwaltschaft Passau angeordnete Sicherheitsleistung in Höhe von 6.000 Euro nicht bezahlt hatte, muss er nun ins Gefängnis. Die Beamten kontrollierten ihn bei Waidhaus an der A6 und lieferten ihn nach Vorführung beim zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Deggendorf in die Justizvollzugsanstalt Landshut ein. Für einen weiteren Rumänen endete die Reise nach Deutschland ebenfalls im Gefängnis. Da er seine Justizschulden aus einer Verurteilung des Amtsgerichts Ludwigsburg nicht bezahlt hatte erließ die Staatsanwaltschaft Stuttgart Haftbefehl gegen den 22-Jährigen. Dieser konnte auch jetzt nicht bezahlen und muss nun seine einmonatige Ersatzfreiheitsstrafe in der Justizvollzugsanstalt absitzen. Nur knapp entging ein 36-jähriger Tscheche einer Haftstrafe. Der Chef des verurteilten Straftäters bezahlte die offene Justizrechnung seines Angestellten bei der Bundespolizei Regensburg ein und ermöglichte ihm somit die Weiterfahrt. Wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz verurteilte ihn das Amtsgericht Regensburg bereits im Juli 2022 zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro, die der 36-Jährige bis heute noch nicht bezahlt hatte.
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Tobias Pfeiffer
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