Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Bedrohungslage mit Messer
Exhibitionist im Zug
München, Kreuzstraße, Geltendorf (ots)
Am Samstagmorgen (1. Februar) kam es in einer S-Bahn und einem Regionalzug, vor und am Haltepunkt Kreuzstraße, zu einer Bedrohungslage, bei der ein 45-Jähriger ein Küchenmesser herumfuchtelte. Der Mann konnte festgenommen werden. Am frühen Morgen des samstags (1. Februar) manipulierte ein 36-Jähriger in einem Zug bei Geltendorf sowie zuvor im Hauptbahnhof München vor Reisenden an seinem Geschlechtsteil - auch er wurde festgenommen.
*
Gegen 10:25 Uhr meldete ein Triebfahrzeugführer eine Person mit Messer in einer S-Bahn am S-Bahnhaltepunkt Kreuzstraße. Nach Telefonkontakt zwischen der Bundespolizei und dem Triebfahrzeugführer nahm dieser vier, zuvor in der S7 befindliche Reisende in den Führerstand auf und verschloss diesen. Um die Flucht des 45-Jährigen Mannes mit dem Messer zu verhindern, verschloss er zudem die Türen des S-Bahnabteils, in dem sich der Mann alleine befand. Beamte der Polizeiinspektion Miesbach nahmen den Deutschen wenig später widerstandslos fest. In der S-Bahn konnte das Messer aufgefunden und sichergestellt werden.
Ersten Ermittlungen zufolge hatte der in Markt Schwaben Wohnende bereits im Vorfeld in einem Zug der Bayerischen Regiobahn Reisende mit einem Messer bedroht. In der S7 hatte der 45-Jährige mit einem Küchenmesser mit 18 cm Klingenlänge, dass er einer Tüte entnahm, mit Schnitt- und Stichbewegungen hantiert. Die anwesenden Mitreisenden versetzte er mit dieser Handlung in Angst und Schrecken. Der Wortlaut, den der gebürtige Rosenheimer dabei benutzte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen, er soll aber u.a. gesagt haben, sie (Anmerkung: die Reisenden) müssten sich vor ihm fürchten.
Die Bundespolizei dankt den Geschädigten, einer 37-jährigen Rumänin sowie einer 15- und 55-jährigen Deutschen, für deren mustergültige Reaktion. Ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, entfernten sie sich zunächst von dem 45-Jährigen in den vorderen Teil des Waggons. Als der Mann folgte, betätigte die 37-Jährige die Notruftaste und teilte dem Triebfahrzeugführer die Situation mit. Als der Mann mit dem Messer dies bemerkte, folgte er den drei Frauen, die am S-Bahnhaltepunkt die S7 gemeinsam verließen. Zusammen mit einer weiteren Mitreisenden, einer 18-jährigen Deutschen, begaben sie sich zum Führerstand.
Nach einer durch die Staatsanwaltschaft München II angeordneten Blutentnahme im Krankenhaus Agatharied wurde der mit 0,46 Promille alkoholisierte 45-Jährige wieder der Landespolizei übergeben. Diese veranlasste die Einweisung des bereits mehrfach mit ähnlichen Delikten auffällig Gewordenen wegen Fremdgefährdung in eine psychiatrische Anstalt. Da die Staatsanwaltschaft zudem entschied, dass der Markt Schwabener dem Ermittlungsrichter vorzuführen sei, wurde die Bewachung des Mannes seitens der Bundespolizei in der Klinik bis zur Vorführung am Sonntag (2. Februar) übernommen.
**
Gegen 05:30 Uhr wurde die Bundespolizei wegen eines Exhibitionisten nach Geltendorf, Landkreis Landsberg am Lech, gerufen. Ein 36-jähriger Rumäne manipulierte vor der Einfahrt des RE 70 in den Bahnhof Geltendorf vor vier Mitreisenden an seinem erigierten Glied. Dabei saß er zunächst einer 24-jährigen Deutschen gegenüber. Auch nachdem die junge Frau aus Kaufbeuren die Sitzgruppe wechselte, ließ sich der Mann vor seinem Tun nicht abhalten. Ein 44-jähriger Deutscher aus Kressbronn am Bodensee forderte den Osteuropäer auf, sein Tun zu unterlassen und informierte die Bundespolizei. Zwei andere Mitreisende, eine 18-jährige Tunesierin aus Buchloe und eine 25-jährige Deutsche aus Passau, hatten den 36-Jährigen zuvor bereits am Hauptbahnhof in München mit heruntergelassener Hose und eindeutigen Manipulationen am Genital vornehmend, beobachtet.
Bei der Durchsuchung des mit 0,06 Promille alkoholisierten Rumänen wurden ca. 30 Gramm Marihuana aufgefunden, dass wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zur weiteren Sachbearbeitung an die Polizeiinspektion Landesberg am Lech übergeben wurde. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Augsburg wurde der mit Sexual- und Betäubungsmitteldelikten mehrfach polizei-ich auffällig Gewordene, mit einer weiteren Strafanzeige wegen exhibitionistischer Handlungen, freien Fußes entlassen.
Das anhängende Symbolbild - auf dem das vom Festgenommene benutzte Messer zu sehen ist - kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
Rückfragen bitte an:
Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Denisstraße 1 - 80335 München
Telefon: 089 515 550 1102
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum
räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben
der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten
Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding,
Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg.
Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben
Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der
Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst
befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom
Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und
Freising.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu
erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.
Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell