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Bundespolizeidirektion München

Bundespolizeidirektion München: Überregionale Zusammenarbeit führt zu Festnahme nach lebensgefährdender Einschleusung

Passau (ots)

Im Rahmen einer überregionalen Zusammenarbeit zwischen dem Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau, der deutschen Zollbehörde, dem Schweizer Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit sowie der Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein konnte am Donnerstag, den 20. März 2025, ein bedeutender Fahndungserfolg erzielt werden.

Am Montag, den 17. März 2025, wurden gegen 07:30 Uhr vier iranische Staatsangehörige am Bahnhof Passau festgestellt. Bei einer Kontrolle durch Beamte der Bundespolizei Passau konnten die Personen keine gültigen Dokumente für ihren Aufenthalt in Deutschland vorweisen. Infolgedessen wurden sie vorläufig festgenommen und zur Dienststelle der Bundespolizei Passau gebracht, da der Verdacht der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts bestand.

Im Zuge der Vernehmungen ergaben sich Hinweise darauf, dass die Personen mit einem LKW nach Deutschland eingeschleust worden waren. Eine forensische Auswertung der mitgeführten Smartphones bestätigte diesen Verdacht. Auf Basis der gesicherten Aufnahmen wurde ein Fahndungshinweis an alle eingesetzten und benachbarten Kräfte übermittelt.

Am Dienstag, den 18. März 2025, erhielt der Ermittlungsdienst Passau eine Mitteilung des Zollfahndungsamtes München über eine bereits durchgeführte Kontrolle eines LKW, dessen Beschreibung mit den gesammelten Informationen übereinstimmte. Der Auflieger des LKW konnte anhand der übermittelten Zulassung verifiziert werden. Durch internationale Rechtshilfe an mehrere Länder wurden sowohl die Zugmaschine als auch die Personalien des Fahrers übermittelt, was die nationale und internationale Fahndung des Aufliegers erweiterte.

Angesichts der Frachtpapiere, die auf einen Grenzübertritt von Deutschland in die Schweiz hindeuteten, wurden die dort eingesetzten Dienststellen erneut eindringlich sensibilisiert.

Am Donnerstag, den 20. März 2025, konnte der LKW schließlich von Beamten des Schweizer BAZG einer Kontrolle unterzogen werden. Nach intensiver Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich bei dem LKW-Fahrer um den gesuchten Schleuser handelte.

Dem türkischen Staatsangehörigen wird vorgeworfen, mindestens vier iranische Staatsangehörige unter lebensgefährdenden Bedingungen eingeschleust zu haben. Die Fahrt dauerte mehrere Stunden, während der die Geschleusten ohne Sitzvorrichtung zwischen verschiedenen Ladungen ausharren mussten.

Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Passau geführt. Der Schleuser wird beim Amtsgericht Lörrach vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt zur Untersuchungshaft verbracht.

Rückfragen bitte an:

Daniel Gibis
Bundespolizeiinspektion Passau
Danzigerstraße 49 | 94036 Passau
Telefon: 0851 756 350 1020
E-Mail: passau.presse@polizei.bund.de

Die Zuständigkeit der Bundespolizeiinspektion Passau mit ihren
Revieren in Passau, Freyung, Landshut und Zwiesel erstreckt sich auf
den gesamten Regierungsbezirk Niederbayern ohne den Landkreis
Kelheim.
Die polizeilichen Aufgaben umfassen insbesondere die
Binnengrenzfahndung an den Schengen-Binnengrenzen zu Tschechien und
Österreich, die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität
sowie die Gefahrenabwehr im Bereich der Bahnanlagen des Bundes und
die Sicherheit der Bahnreisenden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
unter oben genannter Kontaktadresse.

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