Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Visum mit gefälschtem Lebenslauf erschlichen/ Bundespolizei bringt Aserbaidschanerin in Haft
Lindau (ots)
Am Donnerstag (10. April) hat die Bundespolizei eine aserbaidschanische Staatsangehörige in Zurückweisungshaft gebracht. Die Migrantin hatte sich bei der Grenzkontrolle mit einem österreichischen Dokument ihrer Schwester ausgewiesen. Das deutsche Visum der Frau war an die Auflage der Beschäftigung als Krankenschwester geknüpft. Doch dieses Arbeitsverhältnis hatte aufgrund ihres fingierten Lebenslaufes nur zwei Tage bestanden.
Am Mittwochvormittag (9. April) kontrollierte eine Streife der Lindauer Bundespolizei eine aserbaidschanische Zugreisende, die mit der S1 aus Bregenz nach Lindau einreiste. Gegenüber den Bundespolizisten wies sich die 22-Jährige mit einem österreichischen Aufenthaltstitel aus. Auf Nachfrage gab die Frau an, dass sich ihr Reisepass daheim in Vorarlberg befände. Bei der Durchsuchung ihres Rucksacks fanden die Beamten jedoch ihren gültigen aserbaidschanischen Reisepass und ihr deutsches Visum für einen längerfristigen Aufenthalt. Die Personalien auf diesen Dokumenten wichen von den Daten des österreichischen Aufenthaltstitels ab. Die junge Frau gab schließlich zu, dass das österreichische Dokument ihrer Schwester gehört.
Das deutsche Visum der 22-Jährigen war außerdem mit der Bedingung einer Beschäftigung als Krankenschwester gekoppelt. Die Beamten ermittelten jedoch, dass der Frau im Dezember 2024 bereits nach zwei Tagen seitens des Arbeitgebers aufgrund ihres gefälschten Lebenslaufes fristlos gekündigt worden war.
Die Bundespolizisten zeigten die Aserbaidschanerin wegen Missbrauchs von Ausweispapieren, Visaerschleichung und versuchter unerlaubter Einreise an. Den Aufenthaltstitel sowie die ebenso mitgeführte Bank- und Bahnfahrkarte der Schwester stellten die Beamten sicher. Die Polizisten annullierten das deutsche Visum, verhängten ein vierjähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland und führten die Migrantin am Donnerstagvormittag beim Amtsgericht Lindau vor. Am Nachmittag lieferten die Beamten die Frau in Zurückweisungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Hof ein, von wo aus sie in ihr Heimatland zurückgeführt werden soll.
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