POL-HAM: Sextortion- Warnung vor erpresserischen E-Mails
Hamm (ots)
Betrüger sind im Internet sehr erfinderisch, um an ihr Geld zu kommen: Am Mittwoch, 6. Februar, erhielt ein 60-Jähriger eine E-Mail in der er aufgefordert wurde 600 Euro per Bitcoin zu bezahlen. Er sei bei dem Besuch einer Pornoseite beobachtet worden. Für ein "Stillschweigen" darüber fordere man den Geldbetrag. Diese Betrugsmasche heißt Sextortion (engl. Extortion- Erpressung). Bei dieser Masche nutzen die Cyberkriminellen das Schamgefühl ihrer Opfer aus. Die Cyberkriminellen fordern in ihren E-Mails die Opfer auf, Geldbeträge über Payment-Dienste oder in einer Kryptowährung, wie zum Beispiel Bitcoins zu bezahlen. Andernfalls drohen sie mit der Veröffentlichung von intimen Videos oder Bildern, die die Opfer bei sexuellen Handlungen oder dem Besuch von pornografischen Webseiten zeigt. Angeblich haben sie den Computer gehackt und damit Zugriff auf die Webcam erhalten. Als Beweis präsentieren die Unbekannten persönliche Daten oder Passwörter der Betroffenen. Diese stammen oft aus zurückliegenden Hacking-Angriffen gegen große Provider oder Online-Dienstleister. Die Daten werden von ihnen im Darknet erworben und für ihre Zwecke genutzt. Bei einer anderen Masche nehmen die Täter Kontakt über soziale Netzwerke auf. Sie flirten mit ihren Opfern und bringen sie dazu, in einem Videochat sexuelle Handlungen vor der Webcam vorzunehmen. Dabei filmen sie alles und drohen anschließend mit einer Veröffentlichung.
Die Polizei Hamm warnt dringend davor, auf die Forderungen in Drohmails einzugehen und Geld zu bezahlen. Betriebssysteme und der Virenschutz sollten aktuell sein. Zusätzlich sollte die Webcam bei Nichtnutzung deaktiviert oder abgeklebt sein. Freundschaftsanfragen von fremden Personen, erst recht nicht von freizügig bekleideten Frauen, sollten nicht angenommen werden. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäre-Einstellungen. Verzichten Sie darauf, jedermann persönliche Daten zugänglich zu machen.(jb)
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