POL-HF: Verkehrskontrollen an Car-Friday- Landesübergreifende Kontrollaktion "Rot für Raser"
Kreis Herford (ots)
(sls) Am 29. März 2024, dem sogenannten "Car-Friday 2024", wurden landesweit lageangepasste Schwerpunktkontrollen zur Bekämpfung verbotener Kraftfahrzeugrennen sowie der sogenannten Tuner-, Poser- und Dater-Szene durchgeführt. Bei der entsprechenden Klientel hat sich in den letzten Jahren insbesondere der Karfreitag als Saisonstart etabliert. Treffpunkte der Teilnehmer sind oftmals Großparkplätze, Rastplätze, Tankstellen etc. Dort wurden getunte Fahrzeuge der Teilnehmer öffentlich den anwesenden Zuschauern präsentiert und es erfolgte ein Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten. Die Präsentation lockt regelmäßig eine Vielzahl von Schaulustigen an.
In Herford trafen sich an am gestrigen Car-Friday eine Vielzahl von Fahrzeugen im Grenzbereich zu den Kreisen Lippe und Bielefeld im Bereich eines Autohofes an der Röntgenstraße.
Im Verlauf des Nachmittags, erstmalig ab ca. 14:30 Uhr, wurden durch Polizeibeamte im Bereich Herford, Röntgenstraße - der einzigen Anlaufstelle im Kreisgebiet - ca. 45-50 Fahrzeuge und ca. 100 Personen der Zielgruppe bzw. Zuschauer festgestellt.
Ab 17:00 Uhr wurden durch die Einsatzkräfte vermehrt auf der B239, nahe der Elverdisser Straße, Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Der Verkehr wurde als unauffällig wahrgenommen.
Im Verlauf des Abends kam es dann an der Röntgenstraße zu immer mehr Zulauf, insbesondere aus den Bereichen Gütersloh, Bielefeld und Lippe. Ab ca. 20:30 Uhr kollabierte der Verkehr auf der Röntgenstraße zusehends. Auslöser war unter anderem ein LKW der zuerst ein Firmengelände nicht verlassen konnte und dann, aufgrund der Fahrzeugbreite, zusammen mit den abgestellten Fahrzeugen ein massives Hindernis auf der Röntgenstraße darstellte.
Ein passieren der Straße mit Fahrzeugen war aufgrund der o.g. Situation nahezu unmöglich. Grob geschätzt waren etwa 400 bis 600 Fahrzeuge auf der Röntgenstraße "unterwegs". Die Anzahl an Zuschauern hatte sich auf ca. 1000 - 1500 erhöht.
Durch polizeiliche Maßnahmen und Absperrungen konnte die Verkehrssituation nach einiger Zeit beruhigt werden. Der Verkehr wurde nach und nach in Richtung Elverdisser Straße zurückgeleitet und ein Rückkehr unterbunden. Gegen Mitternacht waren nur noch einige wenige Fahrzeuge und Schaulustige vor Ort, die sich dann langsam von der Röntgenstraße entfernten.
Trotz der hohen Anzahl der Fahrzeuge und Zuschauern meldeten die Polizeibeamten ein durchgängig ruhiges und kooperatives Verhalten der Teilnehmer, so dass keine weiteren Maßnahmen erforderlich wurden.
Im Verlauf des Einsatzes wurden folgende Maßnahmen getroffen:
- Bei insgesamt 1882 Fahrzeugen wurde die Geschwindigkeit überprüft, es wurden insgesamt 60 Verstöße im ahndungswürdigen Bereich festgestellt. Spitzenreiter war mit 169 km/h, damit 69 km/h zu schnell, ein PKW aus Herford. Augenscheinlich jedoch kein Angehöriger der "Zielgruppe".
- 28 Fahrzeuge wurden hinsichtlich ihrer technischen Veränderungen überprüft. Lediglich zwei Fahrzeuge durften die Fahrt nicht fortsetzen. Ein Fahrzeugführer hatten die Abgasanlage, ein anderer Fahrzeugführer die Beleuchtung manipuliert. Bei beiden Fahrzeugen erlosch aufgrund der Manipulationen die Betriebserlaubnis.
- 8 Fahrzeuge fuhren mit Nebellicht oder allgemein mangelhafter Beleuchtung. Sie kamen mit einem "blauen" Auge und einem Verwarnungsgeld davon.
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