POL-HX: Kriminalitätsbericht 2024: Mehr Wohnungseinbrüche, aber weiterhin gute Aufklärungsquote
Kreis Höxter. (ots)
Die Kreispolizeibehörde Höxter hat ihren Kriminalitätsbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die Zahlen zeigen: Die Sicherheitslage im Kreis bleibt insgesamt auf einem guten Niveau. Besonders erfreulich ist der deutliche Rückgang der Rauschgiftdelikte, während die gestiegene Zahl an Wohnungseinbrüchen ernst genommen wird. Dennoch kann die Polizei im Kreis Höxter eine überdurchschnittlich hohe Aufklärungsquote vorweisen, die landesweit Platz fünf bedeutet. Die Zahl der erfassten Straftaten im Kreis Höxter blieb nahezu konstant.
"Die Zahl der registrierten Drogendelikte ist von 472 auf 296 gesunken - ein Rückgang um fast 38 Prozent", erklärt Kriminalrat Daniel Vogel, Leiter der Direktion Kriminalität. "Ein wesentlicher Faktor hierfür dürfte die veränderte gesetzliche Lage beim Umgang mit Cannabis sein. Durch die Legalisierung bestimmter Mengen für den Eigenkonsum entfällt ein Teil der bislang strafrechtlich relevanten Fälle." Gleichzeitig betont Vogel, dass die Polizei weiterhin entschlossen gegen den illegalen Drogenhandel vorgehen werde. "Gerade zum Schutz von Jugendlichen und gefährdeten Personengruppen bleibt die Bekämpfung des Drogenhandels eine unserer Kernaufgaben."
Deutlich kritischer bewertet der Kriminalrat die Entwicklung bei den Wohnungseinbrüchen. Die Zahl ist von 49 auf 81 gestiegen. "Das nehmen wir sehr ernst. Ein Einbruch bedeutet für die Betroffenen oft nicht nur den Verlust von Wertgegenständen, sondern auch ein massives Eindringen in ihre Privatsphäre. Deshalb setzen wir verstärkt auf Prävention, gezielte Ermittlungsarbeit und eine enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung", so Vogel. Er weist darauf hin, dass es bei rund der Hälfte der registrierten Einbrüche lediglich bei Versuchen blieb, die nicht zum "Erfolg" führten. "Das zeigt, dass einbruchhemmende Maßnahmen wie gesicherte Fenster und Türen eine große Wirkung haben. In vielen Fällen scheitern Täter an gut gesicherten Wohnungen." Ein zentraler Punkt im Kampf gegen Wohnungseinbrüche ist die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. "Wir bitten die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen - etwa unbekannte Personen oder Fahrzeuge in der Nachbarschaft - sofort zu melden. Je schneller wir informiert sind, desto besser können wir reagieren. Das gilt ausdrücklich nicht nur für die Verhinderung von Einbrüchen. Wählen Sie beim Verdacht die 110 - der Anruf und der Einsatz sind kostenlos, aber in den wenigsten Fällen umsonst!", appelliert Vogel.
Insgesamt blieb die Zahl der erfassten Straftaten im Kreis Höxter nahezu konstant. 2024 wurden 6.820 Straftaten registriert, das sind nur 44 mehr als im Vorjahr. Die Polizei konnte 4.183 Fälle aufklären und dabei 3.136 Tatverdächtige ermitteln. Mit einer Aufklärungsquote von 61,33 Prozent liegt die Kreispolizeibehörde Höxter auf einem hervorragenden fünften Platz in Nordrhein-Westfalen. Die sogenannte Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ), also die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner, liegt bei 4.807 - und damit deutlich unter dem Durchschnitt für Ostwestfalen-Lippe (5.590) sowie weit unter dem NRW-Durchschnitt (7.689). Auch im landesweiten Vergleich steht die Polizei Höxter also weiterhin gut da.
"Natürlich ist jede Straftat eine zu viel, aber die Zahlen zeigen: Der Kreis Höxter bleibt ein sicherer Ort zum Leben", ergänzte Kreisdirektorin Manuela Kupsch, die gemeinsam mit Polizeidirektor Christian Brenski und Kriminalrat Daniel Vogel die Jahresstatistik präsentierte. Die Polizei werde auch weiterhin alles daransetzen, Straftaten aufzuklären und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu gewährleisten.
Der vollständige Kriminalitätsjahresbericht steht hier zum Download bereit:
https://hoexter.polizei.nrw/sites/default/files/2025-03/kriminalitatsjahresbericht-2024.pdf
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