Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Fingierter Wasserrohrbruch: Seniorin bestohlen
Lüdenscheid (ots)
Die Trickbetrüger in Latzhosen waren wieder unterwegs. Mit einem fingierten Wasserrohrbruch haben falsche Handwerker am Dienstag, 2. Juni, Am Weiten Blick eine Seniorin überrumpelt und sie dann bestohlen. Ein Fremder klingelte gegen 12 Uhr bei der Frau und berichtete von einem Wasserrohrbruch. Er müsse "mal schnell das Wasser laufen lassen." Ein zweiter Mann kam kurz darauf hinzu. Während sein mutmaßlicher Komplize mit der Seniorin ins Badezimmer ging, muss der andere die Zimmer durchsucht haben. Kurz darauf verschwanden die Tatverdächtigen genauso schnell wie sie aufgetaucht waren. Erst später bemerkte die Bewohnerin, dass sie wohl bestohlen wurde.
Die Polizei warnt: "Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!" Immer wieder finden erfinderische Trickdiebe an den Haustüren ihre meist älteren Opfer. Die Täter täuschen eine Notlage vor, spielen Wasserwerker, Ableser oder den ehemaligen Kollegen. Mal überbringen sie eine angebliche Unglücksnachricht von Verwandten oder Bekannten. Andere wollen nach einem Wasserschaden eine Etage höher die Decken kontrollieren, ob Wasser durchtropft. Die nächsten wollen Blumen für den Nachbarn in Verwahrung geben, der nicht zu Hause ist. Deshalb bitten sie, die Blumen in eine Vase mit Wasser stellen zu können.
Immer geht es nur darum, in die Wohnung zu gelangen. Eine vorherige telefonische Ankündigung bietet keineswegs Gewähr, dass der angebliche Mitarbeiter der Hausverwaltung echt ist.
Die Polizei empfiehlt Türspion, Sprechanlage und Türsperren/-Ketten. Lassen Sie sich Ausweise zeigen! Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Tagsüber können Mieter ihre Hausverwalter, Kunden ihre Stadt- oder E-Werk anrufen und sich erkundigen, ob Mitarbeiter des Unternehmens unterwegs sind. Im Zweifel bitten Sie Nachbarn, Freunde oder Verwandte, dazuzukommen.
Trickdiebe finden ihre Opfer auch im Telefonbuch. Früher gerne verwendete Vornamen lassen Rückschlüsse auf das Alter zu. Ein Telefonbucheintrag ist aber nicht zwingend. Man kann seine Adresse streichen lassen und/oder nur den ersten Buchstaben des Vornamens angeben.
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