Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Holzklau/Taschendiebe/ Schockanruferin
Menden (ots)
Einem Hausbesitzer am Weidenkamp wurde zwischen Freitagmorgen und Donnerstagmorgen Brennholz aus dem Garten gestohlen.
Eine 72-jährige Mendenerin wurde am Donnerstagmittag beim Einkaufen bestohlen. Es gibt zwei mögliche Tatorte: Geschäfte in der Hochstraße und in der Unnaer Straße. In dem Discounter dort wollte sie bezahlen, doch die Geldbörse war aus der nur halb geschlossenen Handtasche verschwunden. Die Polizei warnt weiter dringend vor Taschendieben, die vor allem in Discountern nach Opfern Ausschau halten. Weitere Taschendiebstähle gab es am Donnerstag in Hemer, Menden und Lüdenscheid. Kunden sollten ihre Geldbörsen dicht am Körper tragen.
Mehrere Zeugen verfolgten am Donnerstag eine Schockanruferin - leider vergeblich. "Ihre Tochter hat einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Sie sitzt jetzt im Gefängnis." Das behauptete jedenfalls eine angebliche "Polizeibeamtin", die sich am Donnerstagnachmittag bei einer Seniorin meldete. Die Anruferin verbot der Seniorin, irgendjemand etwas zu erzählen. Um die Tochter aus dem Gefängnis "auszulösen", müsse die Mutter mehrere tausend Euro zahlen. Etwa 15 Minuten später erschien eine Abholerin an der Tür in der Klemens-Wrede-Straße, nahm eine vierstellige Summe und eine hochwertige Münzsammlung an sich und verschwand. Offenbar fiel die Fremde auf. Zeugen liefen der Fremden hinterher, konnten sie jedoch nicht mehr einholen.
Natürlich gab es den angeblichen tödlichen Unfall nicht und die Tochter saß auch nicht "im Gefängnis". Die unbekannte Abholerin wurde auf etwa 35 Jahre geschätzt. Sie hatte mittellange, glatte und dunkle Haare. Sie trug einen beigen oder gelben, knielangen Rock und eine helle Jacke, ein weißes Sweatshirt und eine Hornbrille (Sonnenbrille). Außerdem hatte sie in der Hand einen auffälligen, braunen Koffer. Sie wird auf ca. 1,70 Meter geschätzt. Bevor sie zu der Seniorin ging, wurde sie beim Telefonieren mit ihrem Smartphone beobachtet. Nachher lief sie mit ihrer Beute in Richtung Freiherr-von-Dücker-Straße. Möglicherweise ist sie dort in ein Fahrzeug gestiegen. Deshalb fragt die Polizei: Wer hat die Frau mit Rock und Koffer zwischen 15 und 16 Uhr beobachtet?
Die Polizei warnt vor derartigen Schockanrufen: Die Täter spielen ihre Rollen so perfekt, dass immer wieder ältere Menschen auf den Betrug hereinfallen. In Iserlohn konnte ein Bank-Mitarbeiter die Abhebung eines hohen Betrages stoppen und die Polizei hinzuziehen. Angebliche Kautionszahlungen, um einen "Gefängnisaufenthalt" wegen eines tödlichen Unfalls abzuwenden, gibt es in Deutschland nicht. Es werden auch keine Bargeld-Übergaben an der Haustür oder an irgendwelchen "Treffpunkten" vereinbart. Wer ganz sicher gehen will, dass nicht doch etwas dran ist an dem Bericht, der sollte auflegen, zwei- bis dreimal tief durchatmen (auch, damit das Gespräch definitiv beendet wird) und dann den Polizei-Notruf 110 wählen. (cris)
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