Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Herumgepöbelt/ Autos zerkratzt/ Auf Betrugs-SMS hereingefallen/ Spendenbetrüger/ Katze in misslicher Lage
Hemer (ots)
Ein 26-jähriger Hemeraner hat am Sonntagabend nach einem Fußballturnier am Apricker Weg herumgepöbelt und mehrere Personen verletzt. Der Streit begann, als er einer 14-Jährigen, die auf dem leeren Platz spielte, den Ball wegnahm und sie bedrohte. Ein zu Hilfe kommender 27-jähriger Bekannter bekam einen Schlag ins Gesicht und damit eine blutige Nase. Ihrem Vater riss er nach dem Rückzug der Gruppe den Bauchbeutel ab, einem 20-jährigen spuckte er ins Gesicht und die 14-Jährige stieß er auf der Straße zu Boden. Dann flüchtete er. Die Polizei nahm eine Anzeige auf wegen Körperverletzung, ermittelte die Identität des Tatverdächtigen und stattete ihm einen Besuch ab. Er war allerdings nicht zu Hause.
Unbekannte haben zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmittag mindestens acht geparkte Fahrzeuge erheblich zerkratzt. Die Fahrzeuge parken Im Nöllenhof ( ein betroffenes Fahrzeug) Bräuckerstraße (4) und Brabackstraße (3).
Ein 36-jähriger Hemeraner ist am Donnerstag auf eine betrügerische SMS hereingefallen, laut der er seine Handy-App für das Online-Banking aktualisieren müsse. Er klickte auf den mitgeschickten Link. Damit landete er jedoch nicht, wie er annahm, auf der Online-Banking-Seite seiner Sparkasse, sondern auf einer betrügerischen, nachgebauten Seite. Dort trug er die geforderten Daten ein. Darauf meldete sich ein Mann telefonisch und behauptete, er arbeite bei der Sparkasse. Angeblich habe es einen Kontozugriff aus Frankfurt gegeben. So brachte er den Hemeraner dazu, einen Link aus einer weiteren SMS in eine App einzutragen. Am Samstag stellte er fest, dass ein hoher Betrag von seinem Konto abgebucht wurde. Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche, die als "Smishing" bekannt ist. Das Kunstwort setzt sich aus der Abkürzung SMS und "Phishing" für Betrug zusammen. Derartige SMS kommen in unterschiedlichen Varianten vor. In diesem Fall sollen Empfänger dazu gebracht werden, auf Links zu klicken und dort Daten wie Telefonnummern oder Online-Banking-Kennungen und Kennworte einzugeben.
Mutmaßliche Spendenbetrüger haben am Freitag in Hemer gesammelt. Nach Zeugenhinweisen rückte die Polizei gegen 18.15 Uhr zu dem Parkplatz eines Discounters an der Mendener Straße aus. Die Polizeibeamten entdeckten in einem Pkw zwei Männer (28 und 30) mit einem Klemmbrett. Als die Beamten die beiden Männer kontrollierten, kam eine Frau hinzu und berichtete, dass sie gerade auf dem Klemmbrett eines unbekannten Spendensammlers für Taubstube unterschrieben habe. Als der Streifenwagen auf den Parkplatz eingebogen sei, habe der Mann sein Klemmbrett fallengelassen und sei weggerannt. Die Polizeibeamten entdeckten den 21-Jährigen später an einer Tankstelle in einiger Entfernung. Sie behaupteten, für Taubstumme zu sammeln. Die Polizei leitete Strafverfahren wegen Betrugs ein.
Heute Morgen hörten, wie die Polizei mitteilt, Nachbarn am Brockhauser Weg jaulende Laute. Sie gingen dem Jammern nach und entdeckten eine Katze, die im gekippten Fenster festklemmte. Sie kam weder vor, noch zurück. Der Wohnungsinhaber weilt im Urlaub.
Immer mehr mitfühlende, tierliebe Menschen strömten heran: Nachbarn, Feuerwehr und Polizei. Da der Stubentiger mit Kopf und Vorderpfoten draußen steckte, wehrte er sich mit Kratzen und Beißen gegen die helfenden Hände. Ein Nachbar besorgte eine Box, ein anderer Handschuhe, wieder ein anderer konnte die Wohnungsinhaber erreichen und einen Schlüssel auftreiben. Von innen hoben Feuerwehrleute das Tier an, so dass es nach vorne springen konnte. Auf der Straße versteckte es sich unter einem Auto. Bis das schwerverletzte Tier in der Box zum Tierarzt gebracht werden konnte, verging noch einmal einige Zeit. Der Arzt stellte massive äußere und innere Verletzungen fest, so dass der Veterinär entschiede, die Katze einzuschläfern.
Die Erklärung für das Drama: Der fremde Besucher huschte in der Nacht oder am Wochenende durch eine Katzenklappe in die Wohnung. Die Klappe öffnet nur in einer Richtung. So blieb der Katze offenbar nur das auf Kipp stehende Fenster als Ausweg.
Polizeibeamte warnen bei Katzenklappen und gekippten Fenstern sonst eher vor ungebetenen Besucher auf zwei Beinen: Wer sicher in den Urlaub fahren, solche tragischen Ereignisse vermeiden und Eindringlinge auf leisen Sohlen aussperren will, der sollte folgende Tipps beherzigen:
Was für eine Katze reicht, reicht auch für einen Arm mit langem Stock und Schleife. So lassen sich fast bequem Türklinken nach unten ziehen und Haustüren öffnen. Deshalb: Sichere Klappen und runden Türknauf montieren, Klappen bei Nichtanwesenheit sicher verschließen, Haustür abschließen.
Fenster ohne entsprechende Sicherungen bieten Einbrechern ohnehin kaum Widerstand, doch gekippt sind sie geradezu eine Einladung zum Einbrechen. Die Polizei bietet kostenlose Beratungen an (Telefon 02372/9099-5510 oder -5511).
Gekippte Fenster oder ungesicherte Katzenklappen können ein Grund sein für Versicherungen, die Leistung zu verweigern.
(cris)
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