Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Anlage-Betrug mit Fake-Promi-Empfehlung
Hemer (ots)
Die Polizei warnt: Betrüger gehen mit den Namen Prominenter auf "Kundenfang". Ein 77-jähriger Hemeraner investierte, weil angeblich Peter Maffay bei Markus Lanz auf eine "Gesetzeslücke" hingewiesen habe. Das behaupteten die Betrüger in ihrer Internet-Werbung. Der Hemeraner jedenfalls überwies im vergangenen Jahr erst einen kleinen Betrag auf ein Konto in Deutschland und dann eine höhere Summe nach Zypern. Außerdem verlangten die Täter eine Kopie seines Ausweises. Als er den versprochenen Gewinn einforderte, brach der Kontakt ab. Am Donnerstag erstattete der Betrogene Anzeige bei der Polizei.
Die warnt ausdrücklich vor dieser Promi-Masche, die typisch verlief. Im Internet kann jeder alles behaupten und Stars als "Zeugen" die unmöglichsten Sachen in den Mund legen. Die Täter locken ihre Opfer per Link auf Fake-Seiten, die den Eindruck erwecken, zu bekannten, angesehenen Medien zu gehören. Dort verpacken sie ihren Betrug in ein angebliches Interview mit Prominenten. In Wirklichkeit sind diese Gespräche komplett erfunden und nicht ein Wort wurde so gesprochen. Helene Fischer, Günther Jauch, Dieter Hallervorden, Carolin Kebekus: Sie alle mussten bereits als Lockvögel herhalten.
Die großen, vertrauenserweckenden Namen in Kombination mit der Aussicht auf fette Gewinne machen Menschen leichtsinnig. Je höher die Gewinnversprechen, desto misstrauischer sollten jedoch die Leser sein. Erst recht, wenn die Prominenten eigentlich eher für andere Fähigkeiten bekannt sind, als komplizierte Finanzgeschäfte zu betreiben. Dass das angebliche Krypto-Konto nach einer ersten kleinen Investition (meist 200 bis 250 Euro) in die Höhe schießt, ist ein weiteres Täuschungsmanöver. Das bestätigt die Opfer in ihrer falschen Hoffnung und sie schießen hohe Beträge nach. Wer in Krypto-Währungen investieren will, der kann sich zum Beispiel bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) informieren. Äußerst zurückhaltend sollte man auch mit persönlichen Angaben sein. Einmal verschickte Ausweis-Kopien beispielsweise lassen sich nie wieder zurückholen. Sie bieten Straftätern eine Vorlage für die nächste Straftat. Möglicherweise geraten Opfer Jahre später in den Fokus der Polizei, weil mit ihrem Ausweis Straftaten verübt wurden. Wer den Betrügern auf den Leim gegangen ist, der sollte umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten und Mails oder Chat-Verläufe sichern. (cris)
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