Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss
POL-NE: Senioren fallen nicht auf Telefonbetrüger herein - Tipps Ihrer Polizei
Meerbusch/Dormagen/Grevenbroich - Rhein-Kreis Neuss (ots)
Am Mittwoch (22.07.) nahmen Betrüger erneut Senioren im Rhein-Kreis Neuss ins Visier, scheiterten aber in allen bekannt gewordenen Fällen.
Gegen 12 Uhr erhielt ein 90-jähriger Meerbuscher einen Anruf seines vermeintlichen Vetters, der nach eigenen Angaben in einer Notsituation steckte und dringend Geld benötigte. Nach diesem Telefonat rief sodann ein angeblicher LKA-Mitarbeiter an, der das erste Gespräch mitgehört habe und nun um die Sicherheit des Seniors besorgt sei. Man wolle das Geld nun vorsorglich "in Verwahrung" nehmen. Zur Bekräftigung seiner Aussage ließ er den Senior aus dem laufenden Telefongespräch heraus die 110 anrufen, wo er mit weiteren vermeintlichen "Polizeibeamten" sprach. Der lebensältere Meerbuscher war hilfsbereit und bereits auf dem Weg zur Bank, als ihn berechtigte Zweifel an der Geschichte beschlichen. Statt zur Bank fuhr er zur Wache Meerbusch. Dort bestätigte man ihm, dass es sich um einen Betrugsversuch handelte.
Gegen 11:30 Uhr kontaktierten Unbekannte eine 79-Jährige aus Dormagen-Hackenbroich. Ihr erzählte man, ihre Tochter sei an Corona erkrankt und für eine weitere Behandlung müsse sie Geld an ein Universitätsklinikum überweisen. Da besagte Tochter aber kurz nach dem Telefonat bei ihrer Mutter erschien und wohlauf war, zeigte sich, dass Betrüger es auf die Seniorin abgesehen hatten. Ähnlich erging es einer 81-Jährigen aus Dormagen-Zons. Sie wurde gegen 14:30 Uhr von ihrem vermeintlichen Sohn kontaktiert, der offenbar ebenfalls eine hohe Summe Bargeld oder auch Wertgegenstände für seine Behandlung gegen Corona benötigte. Nach Beendigung des Gesprächs rief die Seniorin ihren Sohn zurück und wollte noch einmal über die Erkrankung sprechen. Der echte Sohn jedoch wusste davon nichts.
Bei einer 80-Jährigen in Grevenbroich rief gegen 13 Uhr ein angeblicher Bekannter an, der für einen Immobilienerwerb dringend Geld benötigte. Hier scheiterte der Betrugsversuch, weil die Seniorin ausschließen konnte, dass der Bekannte sie um so viel Geld bitten würde. Misstrauisch geworden beendete sie sofort das Gespräch.
In allen vier Fällen gingen die Betrüger leer aus. Leider gibt es solche Versuche immer wieder, und manchmal sind sie erfolgreich. Doch man kann sich schützen:
- Machen Sie sich bewusst: Man kann erst dann ein neues Gespräch beginnen, wenn das alte beendet ist. Wenn Sie die 110 oder eine andere Nummer wählen wollen, sollten Sie zunächst sicher sein, dass das vorherige Gespräch beendet wurde. Legen Sie selbst auf! Sonst bleiben Sie in der Leitung des ersten Gesprächs. - Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie wirklich mit der Person sprechen, die der Anrufer vorgibt zu sein: Rufen Sie die Person selbst zurück. Suchen Sie dazu selbst die Ihnen bekannte Nummer heraus und geben Sie sie selbst ein. - Betrüger nutzen die derzeitige Pandemie-Situation für sich aus. Wenn eine plötzliche Corona-Infektion eines Angehörigen im Raum steht und mit Geldforderungen einhergeht, hinterfragen Sie diese Information und rufen Sie denjenigen selbst zurück. - Die Polizei wird Sie niemals nach dem Aufbewahrungsort Ihres Geldes und Ihrer Wertsachen fragen und es für Sie aufbewahren wollen! - In allen Fällen gilt: Seien Sie misstrauisch bei hohen Geldforderungen. Kommt Ihnen ein Telefonanruf zweifelhaft vor, beenden Sie das Gespräch und wählen Sie die 110 oder die 02131 300-0.
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