Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss
POL-NE: Falsche Polizeibeamte ergaunern Schmuck und Bargeld
Dormagen / Grevenbroich (ots)
Echte Polizeibeamte rufen nicht an und fordern die Herausgabe von Geld und Schmuck. Sie verlangen auch nicht, dass die Wertsachen vor die Tür gelegt werden sollen und jemand vorbeikommt, um diese abzuholen.
Seien sie stets misstrauisch bei solchen Anrufen und Forderungen!
Eine Dormagenerin ist dieser Betrugsmasche bereits am Mittwochvormittag (07.06.) dennoch zum Opfer gefallen. Ein offenbar jüngerer, redegewandter Mann rief sein Opfer gegen 09:00 Uhr an und erklärte der Dame, dass der Schmuck, welchen sie in einem Schließfach einer Bank deponiert hatte, nicht sicher sei, da ein Bankmitarbeiter diesen entwenden wolle. Sie solle den Schmuck lieber abholen und in einer Tasche vor ihrem Haus am Iltisweg lagern. Ein Polizeibeamter würde die Tasche abholen und dann sicher verwahren. Um dieser Story mehr Nachdruck zu verleihen wurde noch erwähnt, dass ein Staatsanwalt dieses Vorgehen so abgesegnet hätte. Entsprechend dieser betrügerischen Forderungen handelte die Dormagenerin und füllte die Tasche mit Schmuckstücken im fünfstelligen Wertebereich. Als sie gegen 11:00 Uhr nachsah, stellte sie fest, dass die Tasche bereits abgeholt wurde. Im Laufe des Tages wurde sie dann misstrauisch, so dass sie die echte Polizei verständigte und bei dieser eine Anzeige erstattete.
Die Täter lassen sich durch einen einzelnen erzielten Erfolg nicht von weiteren Taten abbringen und versuchen durch unterschiedlichste Forderungen ihre Opfer zur Herausgabe von Geld zu bewegen. So wurde dann am Dienstag (13.06.) ein lebensälterer Dormagener durch eine angebliche Polizisten angerufen und ihm wurde mitgeteilt, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und die Zahlung eines Geldbetrages erforderlich wäre um eine Untersuchungshaft abzuwenden. Im Anschluss an diese Forderung wurde der Mann an einen angeblichen Polizisten weitergeleitet, welcher mit ihm die Bachstraße in Köln-Mühlheim als Übergabeörtlichkeit festlegte. Hier traf der Dormagener gegen 14:00 Uhr auf eine männliche Person, zirka 170 Zentimeter groß, dunkle Haare, dunkler Bart mit Anzug bekleidet und von südländischem Erscheinungsbild. Diesem übergab er einen fünfstelligen Geldbetrag und auch noch sein Mobiltelefon, da es laut des angeblichen Kriminalpolizisten sichergestellt werden müsse. Da der Ganove offenbar nicht genug Geld bekommen hatte, suchte dieser sein Opfer gegen 15:00 Uhr an seiner Wohnanschrift an der Krisinger Straße in Dormagen auf und forderte die erneute Zahlung einer fünfstelligen Summe. Auch dieser Aufforderung kam der Dormagener nach. Erst im Verlauf des weiteren Nachmittages wurde er stutzig und verständigte die richtige Polizei und erstattete Anzeige.
Nicht anders erging es ebenfalls am Dienstag (13.06.) einer Grevenbroicherin. Auch sie erhielt einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Die Frage, ob sie Wertgegenstände und Bargeldbestände zu Hause habe, verneinte sie und beendete das Gespräch. Misstrauisch geworden, rief sie bei ihrer Bank an und wurde zur richtigen Polizei durchgestellt, wo sie eine Anzeige erstattete.
In allen Fällen hat das Kriminalkommissariat 12 die Ermittlungen, auch hinsichtlich Tatzusammenhängen, übernommen und bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich bei der Polizei unter der 02131 3000 zu melden.
"Also mir passiert sowas nicht!" ist schnell gesagt. Kriminelle sind kreativ in ihren Geschichten, die den Angerufenen unter Druck und Zugzwang setzen sollen. Wer einmal in ihrem Gedankenspiel gefangen ist, findet so schnell nicht wieder heraus. Die richtigen Fragen zu stellen kann hier hilfreich sein. Machen Sie sich stets bewusst: Die Polizei wird Sie nicht anrufen, um ihr Geld und ihre Wertgegenstände "sicher aufzubewahren". Stellen Sie Rückfragen! Diese können oft nicht beantwortet werden. Sobald Ihnen ein Anruf seltsam vorkommt, legen Sie auf und rufen den angeblichen Anrufer, sei es eine Polizeidienststelle, ihr Verwandter oder Bekannter, selbst zurück. Suchen Sie die Nummer dazu auch selbst heraus. Im akuten Notfall wählen Sie die 110! Der beste Schutz gegen die Maschen der Betrüger ist, ihre Tricks zu kennen. Informationen finden Sie dazu auch im Internet: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern
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