Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
POL-SU: Fahrt endet an der Fassade einer Polizeiwache
Troisdorf (ots)
Am Sonntagabend (14. Mai) gegen 22.00 Uhr meldete ein Autofahrer der Polizei, dass er soeben einen Verkehrsunfall mit dem Fahrer eines orangefarbenen Pritschenwagens hatte und dieser von der Unfallstelle auf der Pastor-Böhm-Straße in Troisdorf geflohen sei.
Während der Funker auf der Polizeiwache dem Streifenwagen noch Details zum Einsatz durchgab, sah er aus dem Fenster und sah einen orangefarbenen Pritschenwagen mit geringer Geschwindigkeit durch den beschrankten Innenhof des Polizeigebäudes fahren. Die Fahrt endet an der Fassade im Eingangsbereich der Wache.
Am Steuer saß ein polizeibekannter 44 Jahre alter Mann, der wirre Angaben machte.
Die Streife, die zu dem Verkehrsunfall entsandt worden war, vermeldete, dass ein 27-jähriger Bonner mit seiner Kia Limousine auf der Pastor-Böhm-Straße in Richtung Autobahn gefahren war. Auf der Pastor-Böhm-Straße wäre ihm ein orangefarbener Pritschenwagen entgegengekommen. Während der Annäherung habe der Fahrer des Transporters während der Fahrt mehrfach die Fahrertür geöffnet und geschlossen. Zudem sei er anhand des Motorgeräusches mutmaßlich im ersten Gang unterwegs gewesen. Als die Fahrzeuge sich begegneten, geriet der Transporter auf die Fahrbahn des 27-Jährigen. Der Bonner wich aus, konnte aber eine seitliche Kollision der Fahrzeuge nicht verhindern.
Nach dem Unfall blieben beide Fahrzeuge auf der Straße stehen, der junge Bonner stieg aus seinem Kia und ging zu dem Pritschenwagen. Kurz bevor er das Fahrzeug erreicht hatte, gab der 44-Jährige Gas und fuhr davon. Dem 27-Jährigen gelang es noch, Handyfotos von dem Flüchtigen zu machen.
Aufgrund der Schilderungen und an der Unfallstelle vorgefundener Spuren wurde der Renault Pritschenwagen an der Fassade der Polizeiwache in Augenschein genommen. Hier fanden sich die passenden Gegenstücke zum Unfall auf der Pastor-Böhm-Straße.
Ein Alkoholtest bei dem 44-Jährigen, der mit zwei Hunden vermutlich in der Fahrerkabine seines Transporters lebt, ergab einen Wert von rund 0,6 Promille. Ein Drogentest reagierte positiv auf Opiate.
Dem als Betäubungsmittelkonsumenten bekannten Fahrer wurden zwei Blutproben wegen des Verdachts des Fahrens unter berauschenden Mittel entnommen. Auch sein belgischer Führerschein wurde eingezogen. Seine deutsche Fahrerlaubnis hatte er bereits verloren. Der 44-Jährige wurde zunächst vorläufig festgenommen und sein Renault Transporter wurde sichergestellt.
Die beiden Hunde, die im Führerhaus saßen, sind artgerecht untergebracht worden.
Der Sachschaden am Kia, der Schranke zum Hof der Polizeiwache und an der Fassade des Gebäudes wird auf mehr als 6.500 Euro geschätzt.
Nach Ausnüchterung wurde der 44-Jährige erkennungsdienstlich behandelt und konnte nach Abschluss der Vernehmungen durch das Verkehrskommissariat gehen. Die weiteren Ermittlungen wegen der Verkehrsunfallflucht dauern an. (Bi)
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