Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
POL-SU: Betrüger erbeuten knapp 75.000 Euro
Hennef (ots)
Am Freitag (03. Januar) erstattete ein Paar aus Hennef Anzeige wegen Betrugs bei der Polizei. Die Eheleute hatten insgesamt rund 75.000 Euro an Unbekannte verloren. Die 65 Jahre alte Frau gab an, dass sie wenige Wochen zuvor im Internet auf Werbung für Bitcoin-Anlagen gestoßen sei. Daraufhin habe sie auf der entsprechenden Seite ihre Kontaktdaten hinterlegt und um weitere Informationen gebeten. Schon kurz darauf habe sich telefonisch ein Mann mit einer australischen Nummer bei der Henneferin gemeldet. Er habe ihr erklärt, wie die Anlage mit Bitcoins funktioniere und dass sie kein Geld verlieren, sondern nur gewinnen könne. Der Fremde sagte, dass sich in Kürze eine Bankerin melden und alles weitere klären würde. Im Vorfeld solle die 65-Jährige bereits 250 Euro auf ein französisches Konto überweisen. Die Frau tätigte die Überweisung und führte kurz darauf das angekündigte Telefonat. Die Anruferin gab an, Investmentbankerin in London zu sein. Die von ihr getätigten Angaben erschienen der Henneferin glaubhaft und so überwies sie Mitte November einen hohen vierstelligen Eurobetrag. In den nächsten Tagen folgten weitere Überweisungen. Dann habe sie die Nachricht erhalten, dass es angeblich bereits zu deutlichen Gewinnen gekommen sei, für die sie nun die fälligen Steuern bezahlen müsse. Die Henneferin schilderte, dass noch weitere Steuerforderungen kamen, die sie jeweils beglich. Der Frau wurde ein hoher Gewinn in Aussicht gestellt, der Mitte Dezember an sie ausgezahlt werden solle. Als kein Geld bei der Henneferin ankam, versuchte diese alle ihr im Laufe der Wochen bekanntgewordenen Telefonnummern anzurufen. Kein Anruf wurde entgegengenommen. Auch E-Mails blieben unbeantwortet. Zwar vermutete die Geschädigte hier bereits einen Betrug, allerdings entschied sie sich erst jetzt zur Anzeigenerstattung bei der Polizei. Insgesamt tätigte die 65-Jährige, die gehofft hatte, Geld für ihre Enkelkinder erwirtschaften zu können, Zahlungen in Höhe von rund 75.000 Euro an verschiedene deutsche und ausländische Konten. Die Polizei fertigte eine Strafanzeige wegen des Verdachts des Anlagebetrugs und nahm die entsprechenden Ermittlungen auf. Es wird dringend dazu geraten, sich vor Geldanlagen im Vorhinein mit der komplexen Materie auseinanderzusetzen. Polizei und Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen bieten umfassende Präventionstipps unter https://polizei.nrw/sites/default/files/2017-01/Praev-Tipp_Anlagebetrug_131001_OK.pdf. (Uhl)
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